Wann sollten Ihre Mitarbeiter von dem geplanten Unternehmensverkauf erfahren

Wann sollten Ihre Mitarbeiter von dem geplanten Unternehmensverkauf erfahren

Die Entscheidung, wann der Zeitpunkt gekommen ist, Ihre Mitarbeiter über Ihre Pläne zu informieren, ist oft eine Gratwanderung.

Der richtige Zeitpunkt ist von Fall zu Fall unterschiedlich und hängt unter anderem von der Größe Ihres Unternehmens, der Beziehung und dem Vertrauen zwischen Gesellschaftern, Management und Mitarbeitern sowie dem Kommunikationsstil ab. Je mehr sich Ihre Mitarbeiter als Mitglieder einer großen Familie fühlen, desto früher sollten sie in den Prozess einbezogen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Transaktion tatsächlich abgeschlossen wird, ist ein weiterer Schlüsselfaktor. Dies gilt auch für das Ausmaß der Veränderungen, die sich für Ihre Mitarbeiter, das Wettbewerbsumfeld und andere ergeben werden.

Es liegt in Ihrer Verantwortung, die für Ihre spezielle Situation am besten geeignete Informationsstrategie und Kommunikationsstrategie zu entwickeln. Die folgenden Leitlinien können Ihnen dabei helfen:

1. Hohe Vertraulichkeit

Halten Sie das Projekt vertraulich, bis Sie absolut sicher sind, dass es einen Markt für Ihr Unternehmen gibt. Vergewissern Sie sich, dass Ihre finanziellen und qualitativen Ziele mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Eine verfrühte Bekanntgabe führt zu Motivationsverlusten, geringerer Produktivität und möglichem Verlust von Schlüsselpersonen. Die Mitarbeiter können mit allem umgehen, nur nicht mit Unsicherheit. Professionelle M&A-Berater werden Ihr Projekt so behandeln, dass in dieser Anfangsphase größtmögliche Vertraulichkeit erreicht wird.

2. Gute Vorbereitung

Planen Sie den Informationsprozess gründlich und gehen Sie ihn schrittweise an. Sprechen Sie zunächst mit Ihren wichtigsten Managern, die in der Anfangsphase noch nicht beteiligt waren. Teilen Sie mit ihnen die Verantwortung für eine reibungslose Umsetzung des festgelegten Informationsprozesses.

3. Feste Motivation

Setzen Sie Anreize für Ihre Schlüsselmitarbeiter, um sicherzustellen, dass der Verkaufsprozess und der Integrationsprozess ohne größere Störungen von statten gehen.

4. Klare Kommunikation

Formulieren Sie die Gründe für Ihre Verkaufsentscheidung gründlich. Berücksichtigen Sie bei der Beschreibung des geplanten Prozesses die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter sowie die voraussichtlichen Auswirkungen. Gehen Sie den Inhalt und die Übermittlung Ihrer Botschaften mit den Ihnen nahestehenden Kollegen durch, bevor Sie sie an das Unternehmen weitergeben.

5. Feines Timing

Für den Zeitplan gilt die folgende Faustregel: Machen Sie die Ankündigung, wenn das erste (annehmbare) Angebot auf dem Tisch liegt und nicht später, als die Due-Diligence-Prüfung beginnt.

Fazit: Ein Unternehmensverkauf muss professionell geplant und fachmännisch vorbereitet werden. Hierzu gehört auch die klare Kommunikation mit dem Management und den Mitarbeitern. Beginnen Sie daher frühzeitig mit der Vorbereitung.