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A
AAA-Rating
Rating-Agenturen (Rating Agencies) klassifizieren nach vorgegebenen Rating-Verfahren (Rating) die Bonität von Schuldnern. Die Kennzeichnung als AAA-Rating bekommt eine Schuldverschreibung, deren Ausfallrisiko faktisch nicht besteht.
ABS
Abkürzung für "Asset Backed Securities". Anleihen oder Schuldverschreibungen, die durch Assets, zumeist Forderungen, gesichert sind.
Absichtserklärung
Die Absichtserklärung (auch "Letter of Intent" genannt) ist eine unverbindliche schriftliche Absichtserklärung zwischen zwei oder mehreren Vertragsparteien, in der die Konditionen eines avisierten Vertrages vereinbart werden. Im M&A-Geschäft gibt der Käufer im Letter of Intent seine Absicht bekannt, die Zielgesellschaft unter bestimmten Konditionen bzw. zu einem bestimmten Kaufpreis erwerben zu wollen.
Accession
Mit dem Begriff "Accession" bezeichnet man den Beitritt zu einem Kreditvertrag auf Seiten des Unternehmens, welches den Kredit ursprünglich aufgenommen hat. Hierbei nimmt der Unternehmenskäufer zur Finanzierung des Kaufpreises einen Kredit auf, der durch Vermögensgegenstände der erworbenen Gesellschaft besichert wird. Eine Accession findet sich daher häufig im Zusammenhang mit der Finanzierung von Unternehmenskäufen (Acquisition Finance).
Accession Letter
Dokumentation des Beitritts zu einem Kreditvertrag (Accession).
Account
Bei einem Account handelt es sich um eine gebräuchliche Bezeichnung für die Zusammenstellung gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten zweier Parteien.
Account Pledge
Verpfändung eines Accounts.
Accounting
Als Accounting wird die Buchführung eines Unternehmens bezeichnet. Wird ein Vorgang in Verhandlungen "rein accounting-relevant" genannt, bedeutet dies, dass der Vorgang bilanzielle, nicht aber liquiditätsmäßige Auswirkungen hat.
Accruals
Accruals sind Geldbeträge, die ein Unternehmen für zukünftig erwartete Aufwendungen zurücklegt. Sie entsprechen damit Rückstellungen für künftige Aufwendungen. Aus diesem Grund gibt es eine begriffliche Überschneidung mit den Begriffen Provisions und Reserves.
Acquisition
Erwerb eines Unternehmens oder Unternehmensteils. Siehe hierzu auch Share Deal und Asset Deal.
Acquisition Finance
Acquisition Finance bezeichnet das Kapital, welches ein Unternehmen dazu verwendet, ein anderes Unternehmen zu kaufen. Der Kauf wird hierbei häufig durch die Aufnahme von Krediten finanziert. Die Akquisitionsfinanzierung führt durch ihre Hebelwirkung (Leverage) dazu, dass Unternehmenskäufer eine höhere Rendite auf ihr eingesetztes Kapital erzielen können.
Acquisition Group
Gruppe der zu erwerbenden Unternehmen.
Acquisition Investigation
Eine Acquisition Investigation ist eine alternative Bezeichnung für den Begriff Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence).
Acquisition Review
Analyse eines Unternehmenskaufvorhabens (geschieht im Rahmen der Due Diligence).
Added Value
Ein Added Value bezeichnet den Wertzuwachs eines Unternehmens durch eine Beteiligung/Gesamtübernahme.
Add-on-Transaktion
Sobald weitere Gesellschaften oder Beteiligungen im Nachgang einer bereits durchgeführten Transaktion erworben werden, handelt es sich um eine Add-on-Transaktion.
Adjusted Present Value-Ansatz
Der Adjusted Present Value (kurz APV) ist ein methodischer Ansatz zur Unternehmensbewertung nach dem Discounted Cash Flow (DCF)-Bewertungsverfahren. Hierbei wird der Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens ermittelt, indem die Nettofinanzverbindlichkeiten von dem Unternehmensgesamtwert (dem Entity Value) abgezogen werden.
ADR
Abkürzung für "American Depositary Receipts" und "Alternative Dispute Resolution".
Advisory Board
Ein Advisory Board ist der Beirat einer Gesellschaft. Er kann als kontrollierendes oder als rein beratendes Gremium ausgestaltet werden.
Agent
In der Prinzipal-Agent-Theorie handelt es sich bei dem Agent um eine Person, die für einen anderen, den Prinzipal, handelt. Eine gängige Erscheinungsform ist der Agent als Vertriebsmittler, etwa Handelsvertreter.
Agio
Das Agio bezeichnet die Differenz zwischen dem Nennwert des Geschäftsanteils und dem dafür durch den Übernehmer gezahlten Preis.
Akquisition
Erwerb eines Unternehmens oder Unternehmensteils. Siehe hierzu auch Share Deal und Asset Deal.
Alignment
Der Begriff Alignment stammt ursprünglich aus der Biologie und bezeichnet im M&A-Geschäft die Anpassung von Verhaltensweisen der Mitarbeiter der Fusionskandidaten.
Alternative Dispute Resolution
Die Alternative Dispute Resolution (kurz ADR) ist ein Sammelbegriff für Verfahren der Alternativen Streitbeilegung. Als bekanntestes ADR-Verfahren gilt die Mediation. In Unternehmenskaufverträgen wird häufig ein gestuftes ADR-Verfahren vereinbart, wonach zunächst ein Streitbeilegungsverfahren durchlaufen werden muss, bevor (Schieds-)Gerichte angerufen werden können.
American Depository Receipts
American Depository Receipts (kurz ADR) bezeichnen von einer US-Bank ausgestellte Hinterlegungsscheine, durch die es US-Investoren möglich wird, auf einfache Weise in ausländische Aktien zu investieren.
Amortization
Bei einer Amortization handelt es sich um eine besondere Form der bilanziellen Abschreibung. Hierbei werden Abschreibungen auf immaterielle Wirtschaftsgüter, insbesondere auf den Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill), vorgenommen. Abschreibungen auf materielle Wirtschaftsgüter (siehe auch Depreciation) sind hiervon zu unterscheiden.
Ancillary Agreement
Nebenvereinbarung zu einem Hauptvertrag, etwa zu einem Unternehmenskaufvertrag.
Angel Investor
Ein Angel Investor (auch "Business Angel" genannt) ist eine vermögende Privatperson, die Teile ihres eigenen Vermögens in neu gegründete Unternehmen (Start-ups) investiert. Ein Angel Investor verfügt durch seine eigenen beruflichen Aktivitäten oftmals über eine hohe fachliche Expertise sowie über ein großes Netzwerk. Hiervon kann das Start-up neben der reinen Geldleistung zusätzlich profitieren. Ein Angel Investor ist jedoch von einem Wagniskapitalgeber (Venture Capitalist) zu unterscheiden.
Annex
Die Anlage zu einem Vertrag oder Bericht wird als Annex bezeichnet. Synonyme sind Attachment, Enclosure und Exhibit.
Annual Accounts
Britisch englische Bezeichnung für den Jahresabschluss eines Unternehmens.
Annual Financial Statement
US-amerikanisch englische Bezeichnung für den Jahresabschluss eines Unternehmens.
Anti-Dilution Clause
Durch eine Anti-Dilution Clause in Beteiligungsverträgen sollen Gesellschafter in späteren Finanzierungsrunden vor der prozentualen und wertmäßigen Verwässerung ihrer Beteiligung geschützt werden.
APV-Ansatz
Der APV beziehungsweise Adjusted Present Value ist ein methodischer Ansatz zur Unternehmensbewertung nach dem Discounted Cash Flow (DCF)-Bewertungsverfahren. Hierbei wird der Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens ermittelt, indem die Nettofinanzverbindlichkeiten von dem Unternehmensgesamtwert (dem Entity Value) abgezogen werden.
Arbitration
Eine Arbitration bezeichnet ein Schiedsverfahren, welches bei Konflikten wie einem Rechtsstreit eingesetzt und durch nicht-staatliche Gerichte entschieden wird.
Arbitration Clause
Eine Arbitration Clause ist die englische Bezeichnung für eine Schiedsklausel. Die Vertragspartner unterzeichnen eine Vereinbarung, in der bestimmt wird, dass alle Streitigkeiten, die sich in Zusammenhang mit dem Vertrag ergeben können, durch ein Schiedsgericht verbindlich entschieden werden.
Arrangement Fee
Eine Arrangement Fee ist eine Provision oder Gebühr, die eine Bank (Arranger) dafür erhält, dass sie im Rahmen eines Konsortialkredits die Syndizierung (Syndication), Strukturierung und Dokumentation des Darlehens besorgt. Sie muss vom Darlehensnehmer vor der Auszahlung seines Kredites bezahlt werden.
Arranger
Bei einem Arranger handelt es sich um die Bank, die bei Konsortialkrediten die Strukturierung und den Weiterverkauf von Teilen des Kredits (Syndication) übernimmt.
Asset
Ein Asset bezeichnet einen Vermögensgegenstand. Im M&A Kontext wird unter einem Asset jeder Gegenstand einer Transaktion verstanden, unabhängig davon, ob diese als Asset Deal oder Share Deal durchgeführt wird.
Asset Backed Securities
Asset Backed Securities (kurz ABS) sind forderungsbesicherte Wertpapiere, die Zahlungsansprüche gegen eine Zweckgesellschaft zum Gegenstand haben. Die Zweckgesellschaft erwirbt die Forderungen und verbrieft diese zum Wertpapier.
Asset Class
Im Rahmen einer ABS-Transaktion (Asset Backed Securities) können die verkauften Forderungen verschiedenen Kategorien zugeordnet werden, zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Auf Grundlage dieser Kategorisierung können typische juristische und ökonomische Fragestellungen herausgearbeitet und dafür Standardlösungen entwickelt werden.
Asset Deal
Bei einem Asset Deal werden bestimmte Vermögenswerte definiert, aufgelistet und mit einem jeweiligen Wert versehen. Die einzelnen Vermögenswerte, zu denen auch Schulden (inklusive immaterieller Vermögenswerte wie z.B. Kundenbeziehungen) zählen, können dann von einem Käufer erworben werden. Der Asset Deal ist damit von einem Share Deal zu unterscheiden, bei dem die Geschäftsanteile übernommen werden.
Asset Finance
Das Asset Finance ist ein Oberbegriff für Finanzierungsformen, bei denen das rechtliche und wirtschaftliche Eigentum an der zu finanzierenden Sache nicht vom Unternehmen, sondern vom Kapitalgeber gehalten wird. Als klassisches Beispiel ist das Leasing zu nennen.
Asset Stripping
Mit einem Asset Stripping ist gemeint, dass ein Unternehmen durch den Verkauf einzelner Unternehmensanteile oder einzelner Wirtschaftsgüter zerschlagen wird.
Attachment
Die Anlage zu einem Vertrag oder Bericht wird als Attachment bezeichnet. Synonyme sind Annex, Enclosure und Exhibit.
Auction
Eine Auction bezeichnet die Veräußerung eines Unternehmens auf dem Wege eines Bieterverfahrens (siehe auch Bidding Process).
Auction Process
Ein Auction Process bezeichnet das Verfahren, welches der Veranstalter (Unternehmensverkäufer oder Investmentbank) für die Durchführung der Auktion vorgesehen hat.
Auction Sale
Bei einem Auction Sale wird ein Unternehmen oder werden andere Vermögensgegenstände auf dem Wege eines Bieterverfahrens (Auction) veräußert.
Audit
Als Audit wird die Jahres- oder sonstige Abschlussprüfung eines Unternehmens bezeichnet, welche von einem unabhängigen Abschlussprüfer durchgeführt wird.
Audit Committee
Ausschuss des Aufsichtsorgans einer Gesellschaft, der mit Fragen der Abschlussprüfung der Gesellschaft (Audit) betraut ist.
Auditor
Ein Auditor ist ein unabhängiger Sachverständiger, der für das Audit (Jahres- oder sonstige Abschlussprüfung ) eines Unternehmens verantwortlich ist.
Auditors Certificate
Bei einem Auditors Certificate handelt es sich um ein Dokument, welches die Ergebnisse des Abschlussprüfers (Auditor) am Ende seiner Prüfung (Audit) zusammenfasst.
Availability Period
Zeitraum, in dem ein Unternehmenskredit in Anspruch genommen werden kann.
B
Backstop Facility
Eine Backstop Facility oder auch Backup-Fazilität ist ein Darlehen, das eine Bank nur dann gewährt, wenn ein Kreditnehmer seinen Finanzierungsbedarf nicht anderweitig decken kann.
Bad Leaver
Ein Bad Leaver ist ein als Gesellschafter beteiligter Manager, der aufgrund eigenen Fehlverhaltens oder auch auf eigenen Wunsch aus der Gesellschaft ausscheidet. Das Gegenteil hierzu bezeichnet man als Good Leaver.
Bankenkonsortium
Ein Bankenkonsortium ist ein Zusammenschluss mehrerer Kreditinstitute zur Realisierung von bestimmten Bankgeschäften. Die Koordination wird in der Regel von einem Konsortialführer übernommen.
Basel II
Bei Basel II handelt es sich um ein am 1. Januar 2007 in Kraft getretenes internationales Abkommen. In diesem wird die Mindest-Eigenkapitalunterlegung der von Banken gegebenen Kredite geregelt, indem die Kapitalanforderungen an Banken vom Risiko der begebenen Kredite abhängig zu machen sind.
Basel III
Durch Basel III wurden die Eigenkapitalvorschriften im Vergleich zu Basel II (siehe hierzu auch Basel II) nochmals verschärft. Das Ziel ist eine bessere Eigenkapitalausstattung von Banken, um neuen Finanzkrisen vorzubeugen.
Baselining
Baselining bezeichnet den Vorgang, bei dem eine Ergebnis-Grundlinie geschaffen wird, auf deren Basis im Nachgang der Erfolg einer Unternehmensfusion beurteilt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Basis Point
Ein Basis Point oder auch Basispunkt ist die Angabe eines Zinssatzes. Es entspricht 1/100 eines Prozents (0,01 Prozent).
Basket
Bei einem Basket handelt es sich um die Regelung in einem Unternehmenskaufvertrag, nach der ein Käufer die Gewährleistungsansprüche nur geltend machen darf, wenn die Gesamtsumme aller Ansprüche einen definierten Schwellenwert übersteigt.
Beauty Contest
Ein Beauty Contest bezeichnet die Umwerbung eines Unternehmens, welches einen Börsengang (Initial Public Offering - kurz IPO) plant, von Investmentbanken, Kanzleien, Transaktionshäusern und sonstigen Beratern mit dem Ziel, die Börseneinführung als Konsortialführer zu begleiten.
Benchmark
Eine Benchmark beziehungsweise ein Milestone bezeichnet einen besonderen Punkt in der Unternehmensentwicklung, bei dessen Erreichen bestimmte Maßnahmen getroffen werden (zum Beispiel neue Kapitalzufuhr). Weiterhin kann mit dem Begriff "Benchmarking" auch der Vergleich wichtiger Kennzahlen mit anderen Branchenteilnehmern gemeint sein.
Best Efforts
Der Begriff Best Effort stammt aus der anglo-amerikanischen Vertragspraxis und ist im deutschen Recht unbekannt. Hiermit ist eine vertragliche Klausel gemeint, die festlegt, dass sich der betroffene Vertragspartner in bester (zumutbarer) Weise bemühen muss, seiner vertraglichen Pflicht (je nach Vertragsart) nachzukommen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die verpflichtete Vertragspartei keinen bestimmten Erfolg ihrer Leistungen schuldet.
Best Efforts Underwriting
Mit einem Best Efforts Underwriting ist gemeint, dass sich ein Bankenkonsortium bei dem Börsengang eines Unternehmens oder der Ausgabe von Anleihen dazu verpflichtet, sich nur bestmöglich um eine Platzierung zu bemühen. Das bedeutet, dass das Konsortium - anders als bei einem Hard Underwriting - keine Platzierungsgarantie übernimmt.
Best Knowledge
Der Verkäufer beschreibt in Unternehmenskaufverträgen, dass das Unternehmen nach seinem besten Wissen (Best Knowledge) bestimmte Eigenschaften aufweist. Es ist somit eine eingeschränkte Übernahme der Gewähr.
Beta
Das Beta beziehungsweise der Beta-Faktor ist ein wichtiges Element bei der Bewertung von Unternehmen. Er basiert auf einer Orientierung am Kapitalmarkt und soll das Risikomaß für die Schwankungsbreite eines Aktienkurses im Vergleich zum Gesamtmarkt wiedergeben.
Betriebsübergang
Bei einem Betriebsübergang wechselt der Inhaber eines Betriebs oder eines Betriebsteils durch eine rechtsgeschäftliche Vereinbarung. Der neue Betriebsinhaber übernimmt alle Rechte und Pflichten vom bisherigen Betriebsinhaber.
Bid
Ein Bid bezeichnet ein Angebot zum Erwerb eines Unternehmens. Das Angebot kann verbindlich (Binding Bid) oder unverbindlich (Indicative Bid) sein.
Bid Letter
In einem Bid Letter gibt der Kaufinteressent ein erstes Kaufpreisangebot (siehe hierzu auch Bid) für den Erwerb eines Unternehmens ab. Meistens ist ein Bid Letter rechtlich unverbindlich.
Bidding Process
Ein Bidding Process ist ein von einer M&A-Beratung oder einer Investmentbank veranlasstes, strukturiertes Bieterverfahren zum Verkauf eines Unternehmens (siehe auch Auction).
BIMBO
Bei einem Buy-In Management Buyout (kurz BIMBO) erwerben interne Manager das Unternehmen zusammen mit extern hinzukommenden Managern.
Binding Bid
Im Rahmen eines Bieterverfahrens (Auction, Bidding Process) bezeichnet ein Binding Bid (manchmal auch Binding Offer) ein verbindliches Gebot für ein Unternehmen durch einen Kaufinteressenten. Bindend ist ein Binding Bid meistens allerdings nur in moralischer Hinsicht, da es häufig noch an den gesetzlichen Formerfordernissen fehlt.
Binding Offer
Eine Binding Offer (manchmal auch Binding Bid) bezeichnet ein verbindliches Angebot eines Kaufinteressenten im Rahmen eines Bieterverfahrens (Auction, Bidding Process). Sobald der Verkäufer das Angebot frist- und formgerecht annimmt, kommt der Vertrag zustande.
BINGO
BINGO ist eine Kurzform für Buy-in growth-opportunity. Hierbei handelt es sich um einen Management Buy-in (MBI), bei dem ein signifikanter Anteil der Finanzierung nicht für den Kaufpreis aufgewendet werden muss, sondern in die Expansion des erworbenen Unternehmens investiert wird.
Black-out Period
Eine Black-out Period bezeichnet den Zeitraum, in dem Banken, die eine Wertpapieremission begleiten, keine über den Inhalt des Verkaufsprospektes hinausgehenden Informationen über den Emittenten veröffentlichen.
Blue Chip
Ein Blue Chip ist eine Bezeichnung für umsatzstarke Aktien von international bekannten und bedeutenden Unternehmen. Die Kurse solcher Unternehmen werden häufig bei der Berechnung des zentralen Börsenindex (zum Beispiel für den DAX) verwendet.
Board
Ein Board ist die Kurzform für das Board of Directors und bezeichnet ein Gremium oder eine Behörde. (Für ausführlichere Informationen siehe Board of Directors)
Board of Directors
Das Board of Directors (oftmals in der Kurzform auch Board genannt) bezeichnet im angelsächsischen Rechtssystem das oberste Verwaltungsgremium einer Gesellschaft. Das Board of Directors (in Deutschland unter dem Vorstand und Aufsichtsrat aufgeteilt) wird von den Gesellschaftern gewählt und bestellt das Management, überwacht dessen Geschäftsführung und entscheidet über Grundsatzfragen.
Boiler Plate Clause
Die Boiler Plate Clause ist eine Standardklausel in Verträgen, die routinemäßig vereinbart wird und daher üblicherweise nicht Gegenstand von Verhandlungen ist.
Bond
Ein Bond ist die englische Bezeichnung für eine Anleihe (ein Wertpapier, welches sich meist durch festgelegte Zinszahlungen auszeichnet).
Bookbuilding
Im Bookbuilding-Verfahren wird bestimmt, zu welchem Kurs eine neu emittierte Anleihe oder Aktie erstmals an der Börse notiert wird.
Bookrunner
Im Zuge einer Wertpapieremission wird die konsortialführende Bank (Managing Underwriter) als Bookrunner bezeichnet, die im Rahmen des Bookbuilding das elektronische Orderbuch führt.
Borrower
Ein Borrower ist die englische Bezeichnung für einen Kreditnehmer.
BOT
Ein BOT ist die Kurzform für Build-Operate-Transfer und bezeichnet ein Betreibermodell im internationalen Projektmanagement. Betreibermodelle sind Projektformen, innerhalb derer der eigentliche Investor den Bau, Betrieb und die Instandhaltung einer Anlage für eine limitierte Zeit auf ein anderes Unternehmen überträgt und gegenüber der Betreibergesellschaft damit als Kunde auftritt.
Bottom Line
Bei der Bottom Line handelt es sich um die unterste Zeile des Profit and Loss Statements (Gewinn- und Verlustrechnung). In der Regel enthält diese Zeile das Net Income (Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag), weist also den Gewinn bzw. Verlust des Unternehmens aus.
Break-up Fee
Die Break-up Fee bezeichnet jene vorab definierte Strafzahlung, zu der sich eine Vertragspartei verpflichtet, wenn sie die Vertragsverhandlungen einseitig abbricht oder die Partei das Scheitern des Vertragsabschlusses allein zu vertreten hat.
Breakage Costs
Mit den Breakage Costs (zu deutsch Vorfälligkeitsentschädigung) ist der Betrag gemeint, den ein Kreditnehmer an die Bank zahlen muss, wenn er sein Darlehen vor der vereinbarten Fälligkeit zurückzahlen will. Ein Synonym hierzu lautet "Broken Funding Costs".
Bridge Financing
Bridge Financing oder auch Brückenfinanzierung, Zwischenfinanzierung, beziehungsweise Überbrückungsfinanzierung, bezeichnet die kurzfristige und vorübergehende Beschaffung von finanziellen Mitteln.
Bridge Loan
Mit einem Bridge Loan ist der Kreditbetrag gemeint, der einem Unternehmen als Zwischenfinanzierung bis zur endgültigen Finanzierung zur Verfügung gestellt wird.
Bring-down
Mit einem Bring-down ist gemeint, dass frühere vertragliche Erklärungen (eventuell in einer aktualisierten Form) bestätigt werden. Bezogen auf einen Unternehmenskauf bedeutet dies, dass die bei Vertragsabschluss im Kaufvertrag vom Verkäufer gegebenen Gewährleistungen (Representations & Warranties) auch bei Vollzug des Vertrages (Closing) noch richtig sind.
Bring-down Certificate
Das Bring-down Certificate bezeichnet ein Zertifikat, in dem das Management des Zielunternehmens bei einem Unternehmenskauf bestätigt, dass die bei Vertragsabschluss im Kaufvertrag vom Verkäufer gegebenen Gewährleistungen (Representations & Warranties) auch bei Vollzug des Vertrages (Closing) noch richtig sind (siehe hierzu auch Bring-down und Bring-down Letter).
Bring-down Letter
Ein Bring-down Letter ist ein Schreiben, in dem die Verfasser förmlich bestätigen, dass der Inhalt des zeitlich früher erstellten Dokuments, etwa eines Due Diligence Reports, weiterhin sachlich richtig ist (siehe hierzu auch Bring-down und Bring-down Certificate). Bei einem Unternehmenskauf ist die Vorlage der Bring-down-Letter häufig auf Gewährleistungszusagen bezogen.
Broken Funding Costs
Mit den Broken Funding Costs (zu deutsch Vorfälligkeitsentschädigung) ist der Betrag gemeint, den ein Kreditnehmer an die Bank zahlen muss, wenn er sein Darlehen vor der vereinbarten Fälligkeit zurückzahlen will. Ein Synonym hierzu lautet "Breakage Costs".
Brutto(Entity)-Ansatz
Der Brutto(Entity)-Ansatz ist ein methodischer Ansatz zur Unternehmensbewertung im Rahmen des Discounted Cash Flow-Verfahrens. Nach diesem Ansatz wird zunächst auf der Grundlage der gesamten prognostizierten freien Cash Flows der Unternehmenswert (Enterprise Value) ermittelt. Dies erfolgt durch Abzinsen der freien Cash Flows mit einem Mischzinssatz aus Eigenkapital- und Fremdkapitalkosten (Weighted Average Cost of Capital). Vom berechneten Unternehmenswert wird der Barwert des Fremdkapitals (Financial Dept) abgezogen, um so den Wert des Eigenkapitals (Equity Value) zu erhalten.
Build-Operate-Transfer
Ein Build-Operate-Transfer (kurz BOT) bezeichnet ein Betreibermodell im internationalen Projektmanagement. Betreibermodelle sind Projektformen, innerhalb derer der eigentliche Investor den Bau, Betrieb und die Instandhaltung einer Anlage für eine limitierte Zeit auf ein anderes Unternehmen überträgt und gegenüber der Betreibergesellschaft damit als Kunde auftritt.
Bullet Repayment
Ein Bullet Repayment ist die englische Bezeichnung für ein endfälliges Darlehen.
Burn Rate
Die Burn Rate bezeichnet die Geschwindigkeit (beispielsweise angegeben in Monaten), die ein junges Unternehmen (Start-up) benötigt, um ihr Eigenkapital und Darlehen in einem bestimmten Zeitraum zu verbrauchen. Start-ups, die eine hohe Burn Rate aufweisen, benötigen weniger Zeit um ihr Kapital aufzubrauchen, als Start-ups mit niedriger Burn Rate.
Business Angel
Ein Business Angel (auch Angel Investor genannt) ist eine vermögende Privatperson, die Teile ihres eigenen Vermögens in neu gegründete Unternehmen (Start-ups) investiert. Ein Business Angel verfügt durch seine eigenen beruflichen Aktivitäten oftmals über eine hohe fachliche Expertise sowie über ein großes Netzwerk. Hiervon kann das Start-up neben der reinen Geldleistung zusätzlich profitieren. Ein Business Angel ist jedoch von einem Wagniskapitalgeber (Venture Capitalist) zu unterscheiden.
Business Judgment Rule
Mit der Business Judgment Rule ist eine Regelung aus dem anglo-amerikanischen Recht gemeint, nach der dem Vorstand einer Aktiengesellschaft im Rahmen der Geschäftsführung umfangreiches Ermessen zusteht. Dieser Regelungsgehalt entspricht deutscher Rechtsprechungspraxis und wurde in § 93 Abs. 1 S. 2 des deutschen Aktiengesetzes (AktG) kodifiziert. Danach haben Mitglieder des Vorstands bei unternehmerischen Entscheidungen einen Handlungsspielraum. Wenn man davon ausgehen kann, dass ein Vorstandsmitglied bei einer unternehmerischen Entscheidung auf der Grundlage angemessener Information zum Wohle der Gesellschaft handelte, kann von keiner Pflichtverletzung des Vorstands ausgegangen werden.
Business Plan
Ein Business Plan ist ein Dokument, welches die Ziele, Strategien und wesentliche Charakteristika eines Unternehmens zusammenfasst. Er dient in vielen Fällen als eines der ersten Dokumente, welches sich potentiell interessierte Investoren von kapitalsuchenden Unternehmen zusenden lassen.
Business Unit
Eine Business Unit (auch Strategic Business Unit oder kurz BU genannt) ist die strategische Geschäftseinheit als Element im Portfolio eines Unternehmens.
Buy-and-build
Als Buy-and-Build wird die Strategie eines Private Equity oder Venture Capital Funds bezeichnet, auf Basis eines als Plattform erworbenen Unternehmens weitere Beteiligungen aus derselben Branche zu erwerben und diese zu einer größeren Unternehmensgruppe zusammenzuführen und
Synergien zu nutzen.
Buy-In Management Buyout
Bei einem Buy-In Management Buyout (in der Kurzform auch BIMBO genannt) erwerben interne Manager das Unternehmen zusammen mit extern hinzukommenden Managern.
Buy-out
Als Buy-out wird die Übernahme eines Unternehmens durch das vorhandene Management oder ein externes Management bezeichnet (siehe hierzu auch Management Buy-in oder Management Buy-out).
Buy-side
Bei der Buy-side handelt es sich um die Käuferseite bei einem Unternehmenskauf bzw. Erwerber von Wertpapieren bei einer Kapitalmarkttransaktion.
BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
Eine Betriebswirtschaftliche Auswertung (kurz BWA) ist eine tatsächliche Ermittlung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.
C
Call oder Call Option
Als Call oder Call Option wird das Recht (jedoch nicht die Pflicht) bezeichnet, Anteile eines Unternehmens innerhalb eines Zeitraumes oder zu einem Zeitpunkt zu einem vereinbarten Ausübungspreis zu erwerben. Das Gegenstück einer Call Option ist die Put Option (siehe daher auch Put Option).
Cap
Ein Cap ist der Höchstbetrag, für den der Verkäufer gegenüber dem Käufer für Gewährleistungsansprüche haftet. Er liegt in der Praxis oft zwischen etwa 25 und 50% des Kaufpreises. Weiterhin bezeichnet der Cap auch Zinsbeschränkungsklauseln für variabel verzinste Kredite. Hierbei kann der Zinssatz nach oben (Cap) oder nach unten (Floor) begrenzt werden.
CAPEX
CAPEX ist die Abkürzung für Capital Expenditure. Es handelt sich hierbei um Investitionsausgaben eines Unternehmens für längerfristige Anlagegüter (zum Beispiel neue Maschinen, neue Werkshallen).
Capital Distribution
Die Capital Distribution bezeichnet jenes Gesellschaftsvermögen, welches an die Gesellschafter ausgezahlt wird, ohne dass es sich dabei um die Verteilung des Jahresüberschusses oder Bilanzgewinn handelt. Die Zahlung erfolgt daher aus der Substanz des Unternehmens. In der Praxis ist es üblich, dass sich der Verkäufer in Unternehmenskaufverträgen verpflichtet, im Zeitraum zwischen Signing und Closing keine derartigen Ausschüttungen vorzunehmen.
Capital Employed
Unter dem Capital Employed versteht man das vom Unternehmen eingesetzte Investitionskapital. Es errechnet sich aus der Summe von Fixed Assets (Anlagevermögen) und Current Assets (Umlaufvermögen) abzüglich der Current Liabilities (kurzfristige Verbindlichkeiten).
Capital Expenditures
Captial Expenditures (kurz CAPEX) sind Ausgaben für Investitionen in das Anlagevermögen (Fixed Assets). Im Rahmen der Unternehmensbewertung wird der Free Cash Flow ermittelt, indem vom Cash Flow die Capital Expenditures abgezogen werden.
Capital Gain
Der Capital Gain entsteht durch die Veräußerungen von Unternehmensbeteiligungen oder sonstigen Wirtschaftsgütern. Er bezeichnet den Veräußerungsgewinn abzüglich Anschaffungskosten bzw. Buchwert und Veräußerungskosten.
Capital Lease
Capital Lease ist der englische Begriff für Finanzierungsleasing. Hierbei vermietet der Leasinggeber den Leasing-Gegenstand über dessen gesamte Lebensdauer an den Leasingnehmer.
Capital Stock
Spricht man von dem Capital Stock, so ist das Nominalkapital bzw. Stamm- oder Grundkapital einer Gesellschaft gemeint. Der Capital Stock wird auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen. Hierbei ist es wichtig, zwischen dem Eigenkapital (Equity) und dem Capital Stock zu differenzieren. Das Eigenkapital enthält neben dem Nominalkapital auch Gewinnrücklagen und Aufgelder.
Capital under Management
Das Capital under Management ist die Kapitalsumme, die einem Privat Equity Fund für Investitionszwecke zur Verfügung steht.
Captive
Captive ist die Kurzform von Captive Company und bezeichnet eine Gesellschaft, die einem Konzern angehört, jedoch eigentlich konzernfremde Aufgaben übernimmt. Eine konzerneigene Versicherungsgesellschaft wäre somit ein Beispiel für ein Captive.
Captive Company
Eine Captive Company (in der Kurzform auch Captive genannt) ist eine Gesellschaft, die zwar einem Konzern angehört, jedoch eigentlich konzernfremde Aufgaben übernimmt. Eine konzerneigene Versicherungsgesellschaft wäre somit ein Beispiel für ein Captive.
Captive Fund
Ein Captive Fund ist ein Venture Capital oder Private Equity Fund, der zu einem Konzern gehört und überwiegend Gelder dieses Konzerns investiert.
Captive Insurance Company
Als Captive Insurance Company wird eine Versicherungsgesellschaft bezeichnet, die nicht zu einem Versicherungskonzern gehört und die Aufgabe hat, Risiken des Konzerns zu versichern.
Carried Interest
Das Carried Interest ist die Vergütung, die Manager eines Venture Capital oder Private Equity Funds dafür erhalten, dass sie mit dem im Fonds verwalteten Vermögen Gewinne erzielen. Der Carried Interest ist ihr Anteil an diesem Gewinn.
Carve-out
Carve-out heißt ins Deutsche übersetzt "herausschnitzen" und bezeichnet die Ausgliederung eines Unternehmensanteils zu einer rechtlich selbständigen Einheit. Die Muttergesellschaft bleibt dabei im Regelfall zunächst Alleingesellschafterin des ausgegliederten Unternehmensbereiches. Es bestehen Ähnlichkeiten zu einem Spin-off, wobei der abgespaltene Unternehmensteil hierbei nicht zu einem eigenständigen Unternehmen gemacht, sondern verkauft wird. Des Weiteren wird ein Carve-out oftmals auch als Vorbereitung für eine Veräußerung oder einen Börsengang gesehen.
Case Scenarios
Case-Scenarios ist der englische Begriff für Fallstudien, die beispielsweise durchgeführt werden, um eine potenzielle Beteiligung zu prüfen. Dabei werden oftmals drei Arten von Fällen betrachtet: Ein Pessimistic Case-Scenario für eine negative Entwicklung, ein Optimistic Case-Scenario für eine positive Entwicklung und ein Most-likely-Scenario für die wahrscheinlichste Entwicklung.
Cash
Die liquiden Mittel eines Unternehmens werden als Cash bezeichnet.
Cash Flow
Der Cash Flow ist eine zentrale Kennzahl für die Bewertung von Unternehmen. Er wird aus dem Jahresüberschuss beziehungsweise Bilanzgewinn ermittelt und ermöglicht Aussagen über die Liquidität und Ertragskraft eines Unternehmens.
Cash Flow Deals
Bei Cash Flow Deals finanziert der Übernehmer den Kaufpreis über die zukünftigen Cash Flows.
Cash Free - Debt Free
Cash Free/Debt Free wird eine Kaufpreisindikation genannt, die Aussagen über den Kaufpreis trifft, der zu zahlen wäre, wenn das Unternehmen weder Barmittel (Cash) noch Finanzverbindlichkeiten (Financial Debt) hätte (Enterprise Value).
Catch-up
Die Gewinnverteilung in einem Private Equity Fund wird durch eine Catch-up Bestimmung geregelt.
CDO
CDO ist eine Abkürzung für Collateralized Debt Obligation (siehe daher auch Collateralized Debt Obligation).
CEO
Der CEO ist eine Abkürzung für Chief Executive Officer, was auf Deutsch als Hauptgeschäftsführer übersetzt werden kann.
Certain Funds
Certain Funds stellen die Finanzierungszusage einer Bank dar, die im Kreditvertrag genannten Mittel während einer bestimmten Zeitspanne zur Verfügung zu stellen. Durch die Certain-Funds-Zusage erlangt der Verkäufer des Unternehmens somit die Gewissheit, dass die Zahlung des Kaufpreises gesichert ist.
Certificate of Good Standing
Das Certificate of Good Standing bestätigt, dass eine Gesellschaft wirksam gegründet wurde und aktuell besteht, ohne dass ein Insolvenz- oder Liquidationsverfahren anhängig wird.
CFO
Der CFO ist eine Abkürzung für Chief Financial Officer. Dieser Jobtitel beschreibt eine Person, die eine Managementposition im Bereich Finanzen hält.
Change Management
Die Verhaltensweisen der Mitarbeiter von fusionierenden Unternehmen werden im Rahmen des Change Managements zusammengeführt. Change Management kann auch als Management des kulturellen Wandels übersetzt werden.
Change of Control
Der Wechsel in der Kontrolle über ein Unternehmen wird als Change of Control bezeichnet.
Change of Control Clause
Die Change of Control Clause ist eine Vertragsklausel, die die Rechte der Parteien für den Fall regelt, dass bei einer Partei ein Kontrollwechsel erfolgt. Häufig wird der Partei für diesen Fall ein Kündigungsrecht eingeräumt.
Chief Executive Officer
Der Chief Executive Officer (kurz CEO) ist der höchstrangige Manager in angelsächsischen Unternehmen. Die Stellung eines Chief Executive Officers ist mit dem Geschäftsführer einer GmbH oder dem Vorstandsvorsitzenden einer AG vergleichbar.
Chief Financial Officer
Der Chief Financial Officer (in der Kurzform auch CFO genannt) ist im angelsächsischen Raum der höchstrangige Manager, der für das Finanzwesen zuständig ist.
Chief Operating Officer
Der Chief Operating Officer (kurz COO) ist der Manager, der in angelsächsischen Unternehmen das operative Geschäft leitet. In der Praxis übernimmt in vielen Unternehmen der Chief Financial Officer die Funktion des Chief Operating Officers.
Chinese Wall
Damit Interessenkonflikte innerhalb einer Finanzinstitution vermieden werden, müssen strikte Informationsbarrieren eingerichtet werden. Diese Informationsbarrieren lassen sich auch als Chinese Wall bezeichnen. Mitarbeiter in den jeweiligen Abteilungen, die durch eine Chinese Wall getrennt sind, dürfen keinerlei Informationen austauschen.
Choice of Forum Clause
Die Choice of Forum Clause ist die Vereinbarung der Vertragsparteien, vor welchem Gericht etwaige Streitigkeiten ausgetragen werden sollen.
Choice of Law Clause
Als Choice of Law Clause wird die Vereinbarung bezeichnet, die regelt, welches Recht bei internationalen Verträgen angewendet werden soll.
Class
Als Class werden die verschiedenen Gattungen bezeichnet, in die Aktien unterteilt werden können. Beispiele für solche Gattungen sind Stamm- oder Vorzugsaktien.
Clawback
Eine Clawback-Klausel regelt die Gewinnverteilung in einem Private Equity Fund oder Investmentfonds. Diese Klausel bestimmt, dass der erzielte Gewinn voll den Investoren (Limited Partnern) zusteht, sobald an die Fondsinitiatoren ein vertraglich festgesetzter Maximalgewinn ausgeschüttet wurde. Das finanzielle Risiko der Investoren kann somit verringert werden.
Clearing
Clearing meint die Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Ziel, dass nur die so berechneten Nettosalden ausgeglichen werden.
Closing
Das Closing bezeichnet in der M&A Praxis den Vollzug eines Unternehmenskaufvertrages. Das Closing erfolgt in der Regel in Form einer physischen oder telefonischen Zusammenkunft der Vertragsparteien, bei der die Vollzugshandlungen (Closing Actions) vorgenommen werden.
Closing Actions
Closing Actions betreffen Maßnahmen und Handlungen, die im Rahmen des Vollzugs eines Unternehmenskaufvertrags vorgenommen werden. Die Zahlung des Kaufpreises oder die Amtsniederlegung des Geschäftsführers sind Beispiele für Closing Actions.
Closing Conditions
Closing Conditions werden die vereinbarten Bedingungen genannt, die für den Vollzug des Vertrages (Closing) vorliegen müssen. Die wichtigste Closing Condition ist das Vorliegen der kartellrechtlichen Freigabe (Merger Clearance).
Closing Date
Das Closing Date ist der Tag, an dem das Closing stattfindet (siehe hierzu auch Closing).
Closing Deliveries
Als Closing Deliveries werden Dokumente bezeichnet, die während des Closings zwischen den Vertragsparteien ausgetauscht wurden.
Club Deal
Als Club Deal werden all jene Investitionen bezeichnet, die von mehreren Finanzinvestoren gemeinsam geplant und getätigt werden.
Co-Arranger
Diejenige Bank, die zusammen mit anderen Banken ein Kreditengagement strukturiert, wird Co-Arranger genannt.
Co-Investment
Eine nachträgliche Beteiligung an einem Unternehmen durch hinzukommende Investoren nennt man Co-Investment.
Co-lead Manager
Ein Co-lead Manager ist eine kreditgebende Bank, die neben der konsortialführenden Bank an der Spitze eines Kreditkonsortiums steht.
Co-sale-Recht
Ein Co-sale-Recht ist ein anderer Begriff für ein Tag-along Recht und bezeichnet das Mitveräußerungsrecht (zum Beispiel von einem Minderheitseigentümer) zu denselben Konditionen, zu denen ein Mehrheitseigentümer seine Anteile verkauft.
COB Rules
COB Rules ist eine Abkürzung für Conduct of Business Rules. Diese meinen Wohlverhaltenspflichten, die Finanzdienstleister und Kreditinstitute gegenüber ihren Kunden erfüllen müssen.
Collateral
Collateral ist ein Sammelbegriff für Kreditsicherheiten.
Collateralized Debt Obligation
Wenn man von Collateralized Debt Obligation spricht, dann sind Wertpapiere gemeint, die durch einen Pool von verschiedenen Forderungsarten gesichert sind.
Collateralized Loan Obligation
Eine Collateralized Loan Obligation ist ein Wertpapier, das durch einen Pool von Firmenkrediten gesichert ist.
Comfort Letter
Ein Comfort Letter bezeichnet die Erklärung einer Muttergesellschaft, in der diese verspricht ihrer Tochtergesellschaft bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu helfen.
Commitment Facility
Als Commitment Facility wird die Verpflichtung einer Bank bezeichnet, den Kredit (Facility) in der vereinbarten Höhe zur Verfügung zu stellen.
Commitment Fee
Eine Commitment Fee ist eine Bereitstellungsprovision für Kredite, die zur Verfügung gestellt, jedoch noch nicht in Anspruch genommen wurden.
Commitment Letter
Ein Commitment Letter beinhaltet ein formales Angebot einer Bank, einen Kredit zu den Bedingungen, die im Commitment Letter genannt werden, zur Verfügung zu stellen.
Common Stock
Common Stock ist eine englische Bezeichnung für Stammaktien.
Company Buy-back
Mit einem Company Buy-back ist in der M&A Praxis der Rückerwerb der eigenen Anteile durch ein Unternehmen von einem Finanzinvestor gemeint.
Completion
Completion ist ein britisches Synonym für Closing bei Unternehmenskäufen.
Compliance
Compliance ist eine Sammelbezeichnung für die Einhaltung von Verhaltensregeln, Richtlinien und Gesetzen in einem Unternehmen.
Compliance Certificate
Das Compliance Certificate ist eine Bestätigung des Kreditnehmers gegenüber der Bank, dass er die im Kreditvertrag vereinbarten Pflichten (Covenant) eingehalten hat.
Condition Precedent
Die aufschiebende Bedingung in einem Vertrag wird als Condition Precedent bezeichnet. Das Closing ist in einem Unternehmenskaufvertrag beispielsweise die aufschiebende Bedingung für die Übertragung der Gesellschaftsanteile.
Conduct of Business Rules
Die Conduct of Business Rules (kurz COB Rules) sind die Wohlverhaltenspflichten, die Kreditinstitute und Finanzdienstleister gegenüber ihren Kunden erfüllen müssen.
Confidential Undertaking
Das Confidential Undertaking stellt die einseitige Verpflichtung einer Vertragspartei dar, diejenigen Informationen, die sie von der anderen Partei erhält, vertraulich zu behandeln.
Confidentiality Agreement
Als Confidentiality Agreement bezeichnet man die Verpflichtung der Vertragsparteien, Informationen, die sie von der anderen Partei erhalten, vertraulich zu behandeln.
Confirmatory Due Diligence
Eine Confirmatory Due Diligence ist die nachgelagerte Due Diligence eines Unternehmenskäufers. Dies ist die letzte Phase des Due Diligence Prozesses und findet zum Beispiel nach dem Closing statt.
Conformed Copy
Die als verbindlich bestätigte Fassung eines Dokumentes wird Conformed Copy genannt.
Consolidated Financial Statements
Der Abschluss einer Gesellschaft, der sämtliche Abschlüsse aller Tochtergesellschaften und Enkelgesellschaften konsolidiert, wird Consolidated Financial Statement genannt.
Consortium
Ein Corsortium ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen, um eine Aufgabe (zum Beispiel ein Investitionsprojekt) gemeinsam auszuführen. Die Zusammenarbeit endet nach Realisierung des Projekts.
Contractual Subordination
Bei einer Kreditvergabe durch mehrere Kreditgeber müssen diese vereinbaren, in welchem Rank ihre Forderungen zueinander stehen. Eine Contractual Subordination ist die Vereinbarung, die diesen Sachverhalt regelt.
Contractual Trust Agreement
Ein Contractual Trust Agreement ist die rechtliche Gestaltung zur bilanziellen Auslagerung von Pensionsverpflichtungen aus einem Unternehmen, wobei gleichzeitig die Insolvenzfestigkeit der Pensionsansprüche verbessert wird.
COO
COO ist die Abkürzung für Chief Operating Officer. Ein COO leitet das operative Geschäft.
Corporate Finance
Corporate Finance ist ein Spezialgebiet der Finanzwirtschaft und wird insbesondere von Banken und Finanzinstituten als Dienstleistung für Unternehmen angeboten. Dies schließt insbesondere die Beratung zur Finanzierung von Projekten, die Bewertung von Investitionsentscheidungen und dem Unternehmenswert sowie die Finanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen bzw. Unternehmensübernahmen (Mergers and Acquisitions) mit ein. Weitere Themen umfassen beispielsweise die Beratung zur optimalen Kapitalstruktur und zur Dividendenpolitik.
Corporate Governance
Die Corporate Governance bezeichnet die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen, die Einfluss auf die Führungsentscheidungen eines Unternehmens und somit auf den Unternehmenserfolg haben.
Corporate Raider
Bei einem Corporate Raider (oder auch Unternehmensplünderer) handelt es sich um einen Investor, der das Zielunternehmen gegen den Willen seines Managements übernehmen möchte oder dem Management seine Geschäftsstrategie aufzwingen will. Das Ziel eines Corporate Raiders ist oftmals die kurzfristige Gewinnmaximierung.
Corporate Venture Capital
Corporate Venture Capital ist die Bereitstellung von Risikokapital für junge Unternehmen durch die Venture Capital-Abteilungen großer Konzerne. Die Konzerne verfolgen mit ihrem Investment in Start-ups oftmals strategische und nicht nur finanzielle Ziele und unterscheiden sich somit von unabhängigen Venture Capital Gesellschaften.
Corporation
Im angelsächsischen Raum ist die Corporation ein Begriff für eine Kapitalgesellschaft.
Cost Coverage
Bei einer Cost Coverage gibt die eine Transaktionspartei der anderen Transaktionspartei eine Zusage, die Kosten einer Transaktion ganz oder teilweise zu erstatten.
Covenant
Ein Covenant ist die vertragliche Verpflichtung etwas zu machen beziehungsweise zu unterlassen. In einem Unternehmenskaufvertrag sind Covenants zum Beispiel die Pflichten, die vor Vertragsabschluss (Signing) und -vollzug (Closing) von den Vertragsparteien erfüllt werden müssen. Dies betrifft beispielsweise die Verpflichtung des Verkäufers, den Geschäftsbetrieb des Zielunternehmens bis zum Closing wie bisher fortzuführen.
Credit Enhancement
Das Credit Enhancement bezeichnet einen Mechanismus, mit dem die Bonität einer Darlehensforderung oder einer Schuldverschreibung für Ratingzwecke verbessert werden kann.
Credit Facility
Eine Credit Facility ist eine zur Verfügung gestellte Kreditlinie oder ein Kredit.
Creeping Takeover
Ein Creeping Takeover ist ein sukzessiver Aufkauf von Wertpapieren über die Börse, bis eine bestimmte Beteiligungsschwelle erreicht wird.
Cross Default
Als Cross Default wird eine Kündigungsklausel bezeichnet, die der kreditgebenden Bank ein Kündigungsrecht einräumt, wenn unter einem anderen Vertrag ein Kündigungsgrund entsteht oder der andere Vertrag gekündigt wird.
Cross-border Merger
Der Cross-border Merger ist ein englischer Begriff für einen grenzüberschreitenden Zusammenschluss von Unternehmen.
CTA
CTA ist die Abkürzung für Contractual Trust Arrangement (siehe daher Contractual Trust Arrangement).
Cultural Due Diligence
Bei einer Cultural Due Diligence wird im Rahmen der Vorbereitung von M&A die kulturelle Kompatibilität auf Seiten des Unternehmenskäufers und des Unternehmensverkäufers geprüft.
Current Assets
Current Assests ist der englische Name für Wirtschaftsgüter des Umlaufvermögens. Zu den Current Assets zählen Vorräte, geleistete Anzahlungen, marktgängige Wertpapiere, Forderungen und liquide Mittel.
Current Liabilities
Current Liabilities ist der englische Begriff für die kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens.
Current Ratio
Das Current Ratio bezeichnet das Verhältnis von kurzfristig liquidierbaren Aktiva zu den kurzfristigen Forderungen eines Unternehmens. Je höher diese Kennzahl ist, desto besser ist das Unternehmen in der Lage, kurzfristige Verbindlichkeiten zu tilgen.
D
Data Room
Im Rahmen einer Unternehmensprüfung (Due Diligence) dient der Data Room dazu, dass der potentielle Käufer die Unternehmensinformationen des Zielunternehmens prüfen kann. Dabei kann zwischen einem physischen Datenraum und einem elektronischen Datenraum differenziert werden.
Data Room Index
Der Data Room Index ist ein Verzeichnis, welches alle im Data Room befindlichen Dokumente erfasst.
DCF-Verfahren
Das DCF-Verfahren ist die Abkürzung für das Discounted Cash-Flow Verfahren, welches ein verbreitetes Bewertungsverfahren des Unternehmenswertes ist (siehe auch Discounted Cash-Flow).
Deal Design
Das Deal Design ist ein zusammenfassender Begriff für die Art und Weise einer Kaufvertragsgestaltung. Hier wird beispielweise geregelt, ob es eine Einmalzahlung oder einen Earn out gibt und ob es sich um einen Asset Deal oder einen Share Deal handelt.
De-minimis
Eine De-minimis-Regelung verhindert die Geltendmachung von relativ geringwertigen Ansprüchen, indem in Unternehmenskaufverträgen eine Wertuntergrenze vereinbart wird, bei deren Unterschreitung eine Vertragspartei keine Ansprüche aus dem Vertrag geltend machen darf.
Debenture
Bei dem Begriff Debenture handelt es sich um die englische Bezeichnung für eine Schuldverschreibung zur mittel- und langfristigen Finanzierung.
Debt
Zum Überbegriff Debt zählen sämtliche Verbindlichkeiten eines Unternehmens oder einer Person. Dies betrifft sowohl die Finanzverbindlichkeiten (Financial Debt) als auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten, die zum Nettobetriebskapital (Net Working Capital) gehören.
Debt Capacity
Unter der Debt Capacity wird die Fähigkeit eines Zielunternehmens verstanden, bei einem fremdfinanzierten Unternehmenskauf (Leveraged Buy-out) die durch die Fremdfinanzierung bewirkte Verschuldung zu tragen. Die dazugehörige Kennziffer, mit der die Debt Capacity erfasst wird, lautet Debt-to-EBITDA.
Debt Free
Debt Free bedeutet, dass ein Unternehmen frei von zinstragenden Verbindlichkeiten ist.
Debt Pushdown
Sobald ein Kaufvertrag vollzogen wurde, verlagert der Unternehmenskäufer die zur Kaufpreisfinanzierung aufgenommenen Kredite oftmals auf die erworbene Gesellschaft. Dies wird als Debt Pushdown bezeichnet und hat den Vorteil, dass sich die für die Kredite anfallenden Zinsaufwendungen steuermindernd mit den Gewinnen der erworbenen Gesellschaft verrechnen lassen.
Debt-to-EBITDA
Das Debt-to-EBITDA ist eine Kennzahl bei der das Fremdkapital eines Unternehmens ins Verhältnis zum EBITDA gesetzt wird.
Debt-to-Equity Swap
Bei einem Debt-to-Equity Swap wird ein Darlehensanspruch gegen Eigenkapital am Schuldnerunternehmen getauscht.
Deductible
Deductible nennt man den Freibetrag, der von den Gewährleistungsansprüchen des Unternehmenskäufers abgezogen wird, um zu verhindern, dass der Käufer nach kleinsten Gewährleistungstatbeständen sucht.
Deemed Knowledge
Als Deemed Knowledge wird die Kenntnis einer Person bezeichnet, die sie unter Heranziehung eines bestimmten Sorgfaltmaßes haben sollte. Im Rahmen von Unternehmenskäufen ist es häufig ein Streitpunkt, ob eine gewährleistungsbegründete Kenntnis des Verkäufers nur bei dessen tatsächlichem Wissen oder auch bei einer Deemed Knowledge vorliegt.
Default
Ein Default ist ein Sachverhalt, der eine Vertragsstörung darstellt. Ein Kündigungsfall (Event of Default) wird dadurch ausgelöst, dass weitere vertraglich vereinbarte Umstände, wie beispielsweise das fruchtlose Ablaufen einer Frist, hinzukommen.
Default Margin
Bei einer Default Margin handelt es sich um eine vereinbarte, erhöhte Zinsmarge (Margin), welche statt der vereinbarten Zinsmarge bei Eintreten eines Defaults (siehe hierzu auch Default) zur Anwendung kommt.
Defeasance
Eine Defeasance ist eine Methode, mit der ein Unternehmen seine Verbindlichkeiten reduzieren kann. Dabei übernimmt ein Dritter gegen ein Entgelt in Höhe des diskontierten Rückzahlungsbetrages die Verbindlichkeiten.
Deferred Compensation
Von einer Deferred Compensation spricht man in Fällen einer gestundeten Gegenleistung, zum Beispiel, wenn ein Teil eines Kaufpreises erst nach einer gewissen Frist nach Vertragserfüllung bezahlt wird (Deferred Purchase Price).
Deffered Purchase Price
Ein Deffered Purchase Price meint den Teil des Kaufpreises, den der Käufer im Rahmen eines Unternehmenskaufes nicht gleich beim Closing, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt zahlen muss.
Delisting
Ein Delisting liegt vor, wenn sich eine börsennotierte Aktie vom amtlichen oder geregelten Börsenhandel zurückzieht.
Depreciation
Die Depreciation bezeichnet die Abschreibungen auf materielle Wirtschaftsgüter.
Dilution
Mit einer Dilution (oder auch Verwässerung) ist das Absinken der prozentualen Beteiligung eines Gesellschafters an einer Gesellschaft gemeint. Ein typischer Fall, bei dem es zu einer Dilution kommt, ist, wenn ein Gesellschafter bei einer Kapitalerhöhung keine neuen Anteile zeichnet.
Direct Public Offering
Bei einem Direct Public Offering verkauft der Emittent seine Wertpapiere direkt an die Anleger, ohne eine Bank zwischenzuschalten.
Director
Der Begriff Director ist insbesondere im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch geläufig und bezeichnet ein Mitglied des obersten Leistungs- und Aufsichtsorgans eines Unternehmens.
Disclaimer
Ein Disclaimer ist eine Ausschlussklausel oder auch ein Haftungsausschluss.
Disclosure
Unter Disclosure versteht man die Offenlegung von Informationen im Rahmen eines Jahresabschlusses oder eines Unternehmenskaufes.
Disclosure Exhibits
Unter den Begriff Disclosure Exhibits fasst man die Anlagen zum Unternehmenskaufvertrag, in denen Informationen zum Unternehmen offen gelegt werden. Ein alternativer Begriff lautet Disclosure Schedules.
Disclosure Letter
In einem Disclosure Letter legt der Unternehmensverkäufer dem Käufer Informationen zum Unternehmen offen. Ein Disclosure Letter wird dazu genutzt, die offen gelegten Informationen aus den Gewährleistungsansprüchen auszuschließen.
Disclosure Schedules
Der Begriff Disclosure Schedules umfasst die Anlagen zum Unternehmenskaufvertrag, in denen Informationen zum Unternehmen offen gelegt werden. Ein alternativer Begriff lautet Disclosure Exhibits.
Discounted Cash Flow
Der Discounted Cash Flow ist eine Bezeichnung für die zukünftig erwarteten Einnahmenüberschüsse eines Unternehmens, die auf den Stichtag der Bewertung abgezinst werden.
Discounted Cash Flow-Verfahren
Mithilfe eines Discounted Cash Flow-Verfahrens wird der Wert eines Unternehmens berechnet. Hierzu werden zukünftig erwartete Cash Flow-Überschüsse eines Unternehmens auf einen Bewertungsstichtag abgezinst. Innerhalb des Discounted Cash Flow-Verfahrens kann zwischen dem Brutto (Entity)-Ansatz, dem Adjusted Present Value-Ansatz sowie dem Netto (Equity)-Ansatz unterschieden werden.
Distressed Debt
Notleidende Kredite oder auch Non-performing Loans werden als Distressed Debt bezeichnet.
Divestiture
Mit dem Begriff Divestiture ist der Verkauf einer Tochtergesellschaft oder eines Unternehmensteils gemeint.
Dormant Company
Eine Dormant Company ist eine Gesellschaft ohne aktive Geschäftstätigkeit.
Downstream Merger
Wenn eine Muttergesellschaft mit ihrer Tochtergesellschaft verschmilzt, wird dieser Vorgang als Downstream Merger bezeichnet. Das Gegenstück zu einem Downstream Merger ist ein Upstream Merger.
DPO
DPO ist die Abkürzung für Direct Public Offering. Beim DPO verkauft der Emittent seine Wertpapiere direkt an die Anleger, ohne eine Bank zwischenzuschalten.
Drag-Along-Recht
Ein Drag-Along Recht meint, dass ein verkaufswilliger Gesellschafter die Berechtigung besitzt, einen Mitgesellschafter zum Verkauf seiner Anteile zu zwingen. Der Verkauf erfolgt zu gleichen Konditionen an denselben Kaufinteressenten. Ein Drag-Along-Recht besteht in der Regel nicht kraft Gesetzes oder Satzung, sondern ist vertraglich begründet. Dem Käufer wird es somit ermöglicht die gesamten Anteile oder zumindest eine kontrollierende Mehrheit zu übernehmen.
Drawdown
Inanspruchnahme eines Kredits unter einem Kreditvertrag.
Drawdown Period
Als Drawdown Period wird der Zeitrahmen bezeichnet, in dem ein Darlehensnehmer den gewährten Kredit in Anspruch nehmen kann.
Dual Listing
Sobald die Aktien eines Unternehmens an mindestens zwei Börsen gelistet sind, spricht man von einem Dual Listing.
Dual Track
Von einem Dual Track spricht man, wenn der Verkäufer eines Unternehmens im Rahmen eines Unternehmensverkaufs parallel prüft, ob sich der Verkauf über die Börse im Rahmen eines Börsengangs (Initial Public Offering) oder der Verkauf an einen einzelnen Investor mehr lohnt und sich erst im letzten Moment für die für ihn attraktivere Option entscheidet.
Due Diligence
Unter einer Due Diligence (erforderliche Sorgfalt) versteht man die Untersuchung und Bewertung eines Unternehmens. Man differenziert verschiedene Arten der Due Diligence. Als Beispiele sind die allgemeine, wirtschaftliche, finanzielle, rechtliche, steuerliche und umweltrechtliche Due Diligence zu nennen.
Due Diligence Report
In einem Due Diligence Report werden die Ergebnisse schriftlich zusammengefasst, die die jeweiligen Berater im Rahmen der umweltrechtlichen, steuerlichen, rechtlichen, finanziellen, wirtschaftlichen und allgemeinen Due Diligence gewonnen haben.
E
Early-Stage Financing
Im Rahmen einer Early-Stage Financing erhält ein Start-up, welches sich in der ersten Phase seiner Entwicklung befindet, eine Finanzierung (zumeist durch einen Business Angel oder durch eine auf frühe Phasen spezialisierte Venture Capital Gesellschaft)
Earn-out
Bei der Vereinbarung von Earn-outs wird ein Unternehmenskaufvertrag so gestaltet, dass ein Teil des Kaufpreises von der künftigen Entwicklung des Zielunternehmens abhängt. Die Bezugsgröße für den Earn-out sind häufig der in einer bestimmten Periode erzielte Umsatz, EBITDA oder EBIT.
EBIT
Das EBIT, welches auch als operatives Ergebnis bezeichnet wird, stellt eine zentrale Kennzahl in der Finanzbranche dar und ist die Kurzform von Earnigs Before Interest and Taxes. Im Unterschied zum EBITDA sind die Abschreibungen bei der Berechnung des EBITs bereits abgezogen.
EBITDA
Das EBITDA ist die Kurzform von Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization und stellt eine wichtige Kennzahl in der Finanzbranche dar. Das EBITDA berücksichtigt, im Unterschied zum EBIT, die Abschreibungen nicht, wodurch die Kennzahl EBITDA vor allem die zahlungswirksamen Ergebnisse eines Unternehmens reflektiert. Folglich ist das EBITDA unabhängig von nationalen Bilanzrechten.
EBT
EBT ist die Abkürzung für Earnings before Taxes und beschreibt den Vorsteuergewinn. Im Unterschied zum EBIT wurden beim EBT bereits die Zinszahlungen abgezogen.
Effective Date
Das Effective Date ist der Stichtag, zu dem die Übertragung eines Unternehmens oder Unternehmensteils wirtschaftlich wirksam werden soll.
Enclosure
Die Anlage zu einem Vertrag oder Bericht wird als Enclosure bezeichnet. Alternative Bezeichnungen sind Annex, Attachment und Exhibit.
Enterprise Value
Der Enterprise Value wird mithilfe des Discounted Cash Flow-Verfahrens berechnet und bezeichnet den Wert eines Unternehmens vor Abzug von Finanzverbindlichkeiten (Financial Debt) und vor Hinzurechnung von Barmitteln (Cash). Werden die Finanzverbindlichkeiten abgezogen und Barmittel hinzugerechnet, erhält man den Wert des Eigenkapitals (Equity Value).
Environmental Due Diligence
Im Rahmen der Unternehmensprüfung vor einem Unternehmenskauf (Due Diligence) bezieht sich die Environmental Due Diligence auf die Prüfung der umweltrechtlichen Verhältnisse des Zielunternehmens.
Environmental Indemnity
Environmental Indemnity bedeutet, dass der Verkäufer eines Unternehmens den Käufer und die erworbene Gesellschaft im Rahmen des Unternehmenskaufvertrages von identifizierten Umweltrisiken freistellt.
Equity
Das Eigenkapital eines Unternehmens wird als Equity bezeichnet.
Equity Commitment
Das Equity Commitment beschreibt die Verpflichtung eines Finanzinvestors, die als Käufer eines Unternehmens auftretende Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle) mit Eigenkapital auszustatten.
Equity Financing
Wird der Kaufpreis eines Unternehmens mit Eigenkapital des Erwerbers finanziert, so spricht man von Equity Financing.
Equity Kicker
Als Equity Kicker wird eine vertragliche Gestaltung bezeichnet, bei der dem Fremdkapitalgeber neben Zinsansprüchen auch ein Anspruch auf Beteiligung am Eigenkapital des finanzierten Unternehmens eingeräumt wird. Hierdurch erlangt der Fremdkapitalgeber die Möglichkeit, Anteile an der zu finanzierenden Zielgesellschaft zu Sonderkonditionen zu erwerben.
Equity Sponsor
Ein Equity Sponsor ist eine alternative Bezeichnung für einen Eigenkapitalgeber. Hierbei handelt es sich in der Regel um einen Finanzinvestor.
Equity Value
Der Equity Value ist ein Begriff für den Wert des in einem Unternehmen investierten Eigenkapitals.
Escrow
Unter Escrow (auch Treuhand genannt) versteht man die Verwendung eines Teils des Kaufpreises als Sicherheit für mögliche Ansprüche des Käufers aus dem Unternehmenskaufvertrag (Escrow Amount), zum Beispiel aufgrund von Garantieverletzungen. Dieser Kaufpreisanteil wird bis zur Auszahlung an den Verkäufer auf einem gesonderten Bankkonto (Escrow Account) hinterlegt oder von einem Treuhänder (Escrow Agent) verwaltet.
Escrow Account
Der Escrow Account ist das Bankkonto, auf dem der Escrow Amount hinterlegt ist (siehe hierzu auch Escrow).
Escrow Agent
Als Escrow Agent wird ein Treuhänder (zum Beispiel ein Rechtsanwalt oder Notar) bezeichnet, der den Escrow Account verwaltet (siehe hierzu auch Escrow).
Escrow Agreement
Das Escrow Agreement ist die Vereinbarung der Parteien eines Unternehmenskaufvertrags, wie der Escrow Agent den Escrow Amount verwalten soll (siehe hierzu auch Escrow).
Escrow Amount
Der Geldbetrag, der bei einem Escrow (siehe hierzu Escrow) als Sicherheit für die Ansprüche einer Vertragspartei dient, wird Escrow Amount genannt.
Event of Default
Die deutsche Bezeichnung für ein Event of Default lautet "Kündigungsfall". Durch einen Kündigungsfall ist der Gläubiger eines Kredites dazu berechtigt den Kreditvertrag zu kündigen und den Darlehensbetrag zurückzufordern. Was genau ein Event of Default ist (zum Beispiel Insolvenz oder Zahlungsverzug), wird individuell im Kreditvertrag geregelt.
Evergreen Fund
Ein Evergreen Fund ist ein Venture Capital oder Private Equity Fund ohne feste Laufzeit.
Exclusivity
Die Exclusivity (auf Deutsch Exklusivität) beschreibt die Zusage einer Vertragspartei, etwa dem Unternehmensverkäufer, Verhandlungen nur mit der anderen Partei zu führen. Die Exclusivity-Zusage ist insbesondere in der letzten Phase eines Unternehmensverkaufes verbreitet.
Execution Copy
Die Execution Copy ist die endgültige Fassung eines Vertrages, die beim Signing unterschrieben wird.
Exhibit
Die Anlage zu einem Vertrag oder Bericht wird als Exhibit bezeichnet. Alternative Bezeichnungen sind Annex, Attachment und Enclosure.
Exit
Der Exit ist die Bezeichnung für den Ausstieg eines Investors aus seiner Beteiligung. Der Exit kann auf mehrere Arten erfolgen. So können der Verkauf an einen anderen Finanzinvestor (Secondary Buy-out), der Börsengang (Initial Public Offering), der Rückverkauf an den ursprünglichen Verkäufer (Company Buy-back) oder der Verkauf an einen strategischen Investor (Strategic Investor) mögliche Optionen sein.
F
Facility Agent
Ein Facility Agent ist eine Bank, die gegen Zahlung einer Provision (Agency Fee) die Verwaltung eines Konsortialkredits übernimmt.
Fact Book
Ein Fact Book kann im deutschen Sprachgebrauch auch als Exposé bezeichnet werden. Es beinhaltet die Beschreibung eines Unternehmens, die der Information von potenziellen Investoren z. B. vor M&A-Prozessen dient. In einem Fact Book können beispielsweise allgemeine und spezielle Unternehmensinformationen, Marktanalysen, Finanzkennzahlen und Darstellungen zu bestehenden Investitionspotentialen aufgeführt sein.
Factoring
Das Factoring bezeichnet einen Forderungsverkauf an ein Finanzierungsinstitut (Factor).
Fair Disclosure
Das Fair Disclosure beschreibt die Art und Weise, wie ein Umstand gegenüber dem Käufer offengelegt werden muss. Hierzu gehört beispielsweise, dass die Dokumente im Rahmen einer Due Diligence korrekt benannt und zutreffend eingeordnet sind.
Fairness Opinion
Wenn eine Investmentbank zu der Frage, ob der Preis eines Unternehmens oder Unternehmensteils im Rahmen einer Verschmelzung aus ihrer Sicht gerechtfertigt ist, Stellung bezieht, spricht man von einer Fairness Opinion.
Feasibility Study
Eine Feasibility Study kann im Deutschen als eine Machbarkeitsstudie übersetzt werden. Sie dient der Untersuchung über die Erfolgsaussichten einer Maßnahme.
Fee Letter
Der Fee Letter ist eine Bezeichnung für die Vereinbarung zweier oder mehrerer Parteien darüber, welche Gebühren für welche Dienstleistungen gezahlt werden.
Final Bid / Final Offer
Der Begriff Final Bid kann im Deutschen als das "letzte oder finale Angebot" bezeichnet werden. Insbesondere im Bieterverfahren (Auction Process) unterbreiten die Bieter ein Angebot für die nächste Verhandlungsrunde. Auf dieser Grundlage trifft der Verkäufer die Entscheidung, mit welchen Bietern (oder welchem Bieter) die Verhandlungen fortgesetzt werden. Obwohl der Begriff dies nahelegt, ist ein Final Bid in der Regel nicht als rechtlich verbindliches Angebot ausgestaltet.
Financial Assistance
Die Financial Assistance beschreibt den Fall, in dem das verkaufende Unternehmen dem Käufer bei der Aufbringung des Kaufpreises hilft. Eine solche Hilfe ist in vielen Rechtsordnungen untersagt (Beispiel: § 71 a Abs. 1 AktG).
Financial Covenants
Financial Covenants werden diejenigen Bestimmungen in einem Kreditvertrag genannt, die den Kreditnehmer verpflichten, während der Kreditlaufzeit bestimmte finanzielle Zielvorgaben zu erfüllen.
Financial Debt
Financial Debt ist ein Sammelbegriff für alle der Finanzierung eines Unternehmens dienenden Verbindlichkeiten (Debt).
Financial Due Diligence
Die Financial Due Diligence ist ein Teilbereich der Unternehmensprüfung (Due Diligence). Bei der Vorbereitung eines Unternehmenskaufes werden im Rahmen der Financial Due Diligence insbesondere Prüfungen der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Zielunternehmens vorgenommen.
Financial Investor
Ein Financial Investor investiert in Zielunternehmen, um damit einen finanziellen Profit zu erwirtschaften. Mit dieser Zielsetzung unterscheidet sich der Financial Investor von einem strategischen Investor.
Financial Round
Die Finanzierung von Venture Capital-Investments erfolgt in so genannten Financial Rounds. Nach der ersten Finanzierungsrunde, in der ein Start-up mit erstem Venture Capital ausgestattet wird, erfolgen weitere Finanzierungsrunden zur Finanzierung seines Wachstums. In der Praxis werden diese fortlaufend nach den Buchstaben des Alphabetes geordnet (Series A, B, C usw.).
Financial Statements
Das Financial Statement ist die amerikanische Bezeichnung für den Jahresabschluss oder Zwischenabschluss eines Unternehmens.
Financing-out
Das Financing-out ist ein vertraglicher Finanzierungsvorbehalt. So kann der Käufer vom Vertrag zurücktreten, wenn es ihm nicht gelingt, die für die Fremdfinanzierung des Kaufpreises erforderlichen Darlehensmittel zu bekommen.
Finding
Wird im Rahmen der Unternehmensprüfung (Due Diligence) ein Risiko identifiziert, so spricht man von einem Finding.
First Demand Guarantee
First Demand Guarantee bedeutet auf Deutsch "Garantie auf erstes Anfordern". Damit ist gemeint, dass jemand, der im Rahmen einer First Demand Guarantee in Anspruch genommen wird, sofort zahlen muss, und die Zahlung nicht mit dem Argument verweigern darf, dass der Garantiefall gar nicht eingetreten sei. Diese Frage wird dann im Nachgang in einem Regressprozess geklärt.
Fixed Assets
Als Fixed Assets werden die Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bezeichnet. Dies sind langfristig zur Verfügung stehende Güter, wie beispielsweise Maschinen und Grundstücke. Der Gegenbegriff zu den Fixed Assets sind die Current Assets (Umlaufvermögen).
FLIP
Ein FLIP ist ein kurzfristiges Investment, bei dem der Exit schon vor Geschäftsabschluss feststeht.
FLOP
Als FLOP bezeichnet man einen totalen Fehlschlag bei einer Beteiligung. Der FLOP ist damit das Gegenteil eines High Flyers.
Flow-to-Equity
Der Flow-to-Equity ist der Teil des Cash-Flows eines Unternehmens, der an die Eigenkapitalgeber des Unternehmens fließt.
Framework Agreement
Unter einem Framework Agreement wird ein Rahmenvertrag verstanden, der Regelungen erhält, die für mehrere Verträge gelten sollen.
Free Cash Flow
Als Free Cash Flow wird der Teil des Cash Flows verstanden, der dem Unternehmen zur Verfügung steht, nachdem man die notwendigen Investitionen (Capital Expenditure oder auch CAPEX) und Veränderungen des Betriebskapitals (Working Capital) abzieht. Der Free Cash Flow ist entscheidend für die Unternehmenswertberechnung (Enterprise Value) mittels des Discounted Cash Flow (DCF)-Verfahrens.
Free Float
Der Anteil der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, also nicht im Besitz von Großanlegern ist und somit frei am Markt gehandelt werden kann, wird als Free Float bezeichnet.
Freeze-out
Freeze-out wird ein Instrument genannt, welches dazu genutzt wird Minderheitsaktionäre aus der Gesellschaft zu drängen. Dies geschieht nicht durch Inanspruchnahme einer gesetzlichen Ausschlussmöglichkeit (Squeeze-out), sondern durch Ausüben von Druck auf die Minderheitsaktionäre, zum Beispiel durch unterbleibende Dividendenausschüttung.
Fremdfinanzierte Übernahme
Fremdfinanzierte Übernahmen, oder auch LBOs (Leveraged Buyout), finden mit Hilfe von Fremdkapital statt, das unter anderem aus Bankkrediten oder aus eigens hierfür emittierten Schuldverschreibungen stammen kann. In der Praxis gibt es verschiedene Arten von fremdfinanzierten Übernahmen, wie einen Management Buy-out (MBO), bei dem das Unternehmen von der Unternehmensführung gekauft wird, einen Management Buy-in (MBI), bei dem ein externes Management das Zielunternehmen erwirbt, einen Employee Buyout (EBO), bei dem die Belegschaft ihr Unternehmen kauft, einen Owner Buyout (OBO), bei dem die Mitgesellschafter das gesamte Unternehmen erwerben oder einen Institutional Buyout (IBO), bei dem ein Beteiligungsunternehmen das Target erwirbt.
Friends-and-Family-Programm
Wenn Aktiengesellschaften bei der Ausgabe ihrer Aktien bestimmte Personen, die ihnen nahestehen, wie beispielsweise Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner oder Familienmitglieder von Organmitgliedern bevorzugen, so spricht man von einem Friends-and-Family-Programm.
Fund
Ein Fund ist Sondervermögen, welches nach gesetzlichen oder vertraglichen Vorgaben nur für bestimmte Zwecke eingesetzt werden darf.
Fundraising
Fundraising bezeichnet das Werben von Private Equity- und Venture Capital-Gesellschaften sowie Hedge Funds um Finanzmittel von Investoren (Limited Partnern) für einen neu angelegten Fonds (Fund).
Fusion
Eine Fusion (im allgemeinen Sprachgebrauch auch Merger genannt) beschreibt die Zusammenführung oder Verschmelzung von mindestens zwei rechtlich selbstständigen Unternehmen zu einer wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit. Im Rahmen der Fusion (des Mergers) verliert mindestens einer der beiden Betriebe seine rechtliche Selbstständigkeit.
G
GAAP
GAAP ist eine Abkürzung für Rechnungslegungsgrundsätze und Rechnungslegungsvorschriften mit dem Namen "Generally Accepted Accounting Principles".
GDR
GDR heißt in ausgeschriebener Form "Global Depository Receipts" und bezeichnet ein Zertifikat, welches das Eigentum einer Aktie verbrieft.
Gearing
Mit dem Begriff Gearing ist das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital gemeint.
General Disclosure
General Disclosure bezieht sich auf ein Konzept, nach dem der Käufer das von der Datenmenge und Datenqualität abhängige Risiko, bei einer Due Diligence etwas übersehen zu haben, trägt. Dieses Risiko kann dadurch reduziert werden, dass sich der Käufer mit dem Verkäufer auf eine Fair Disclosure einigt.
General Partner
Bei einem General Partner handelt es sich um einen persönlich haftenden Gesellschafter (Komplementär) einer Kommanditgesellschaft (Limited Partnership).
Generally Accepted Accounting Principles
Die Generally Accepted Accounting Principles (kurz GAAP) sind eine Sammlung allgemein akzeptierter Rechnungslegungsgrundsätze und Vorschriften. Gebräuchliche Generally Accepted Accounting Principles sind zum Beispiel die International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die US-GAAP.
Genussrecht
Genussrechte sind eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital und verbriefen die Beteiligung am Reingewinn ohne Stimmrechte oder sonstige Rechte.
German GAAP
Der Begriff "German GAAP" wird in englischsprachigen Verträgen häufig verwendet und meint die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB).
Giveaway
Im Rahmen einer Verhandlung ist ein Giveaway eine Verhandlungsposition, die eine Vertragspartei bereit ist aufzugeben, insofern die andere Partei ihr bei einem anderen Punkt entgegenkommt.
Global Coordinator
Als Global Coordinator bezeichnet man den Führer des Bankenkonsortiums bei internationalen Wertpapieremissionen.
Going Concern-Basis
Eine Going Concern-Basis bezieht sich darauf, dass die Bewertung eines Unternehmens oder einzelner Wirtschaftsgüter unter der Annahme erfolgt , das Unternehmen würde als wirtschaftliche Einheit fortgeführt werden.
Going Private
Sobald sich eine Aktiengesellschaft von der Börse zurückzieht (zum Beispiel durch Delisting) spricht man von Going Private.
Going Public
Der Börsengang eines Unternehmens wird Going Public genannt.
Good Leaver
Ein Good Leaver ist ein Gesellschafter (beteiligter Manager), der aufgrund unverschuldeter persönlicher Umstände wie Tod, Alter oder Berufsunfähigkeit aus dem Unternehmen ausscheidet.
Goodwill
Der Goodwill ist die Differenz zwischen dem aktuellen Zeitwert und dem Übernahmepreis eines Unternehmens. Dieser Differenzbetrag, der auch Firmenwert genannt wird, ergibt sich dadurch, dass der Käufer oftmals aus strategischen Gründen bereit ist, eine höhere Summe als den eigentlichen Zeitwert zu zahlen, da das Unternehmen beispielsweise über einen bekannten Markennamen verfügt.
Governing Law
Die Rechtsordnung, die einem Vertrag unterliegt, wird Governing Law genannt. In international geschlossenen Verträgen können die Parteien das anwendbare Recht meist frei wählen (Choice of Law Clause).
Grace Period
Während einer Grace Period ist ein Darlehen tilgungsfrei gestellt, wodurch der Schuldner allenfalls die Zinsen zahlen muss.
Greemail
Eine Greemail ist ein Geschäftsangebot eines Großaktionärs. Entweder strebt der Großaktionär eine feindliche Übernahme (Hostile Takeover) der Zielgesellschaft an oder die Zielgesellschaft kauft dem Aktionär die Aktien zu einem über dem Börsenkurs liegenden Preis ab.
Greenshoe
Ein Greenshoe bezeichnet die Vereinbarung, die es den Emission begleitenden Banken im Rahmen eines Börsengangs (IPO bzw. Initial Public Offering) ermöglicht, den Kaufinteressenten mehr Aktien zuzuteilen, als ursprünglich beabsichtigt war (Over-allotment). Auf diesem Weg können die Konsortialbanken bei einem überzeichneten Angebot den Kurs stabilisieren, indem das Aktienangebot erhöht wird.
Gross-up Clause
Die Vereinbarung in einem Kreditvertrag, die den Kreditnehmer dazu verpflichtet, der Bank den vereinbarten Betrag im Nominalwert zu zahlen, nennt man Gross-up Clause. Das bedeutet, dass insbesondere Abgaben und Steuern nicht zu einer Reduzierung des Betrags führen dürfen. In einem Unternehmenskaufvertrag hat eine solche Klausel die Auswirkung, dass die schadensersatzpflichtige Partei den Ersatzbetrag um die beim Geschädigten darauf entfallene Steuer erhöhen muss.
Guarantee on First Demand
Eine Guarantee on First Demand bedeutet auf Deutsch "Garantie auf erstes Anfordern". Damit ist gemeint, dass jemand, der im Rahmen einer Guarantee on First Demand in Anspruch genommen wird, sofort zahlen muss und die Zahlung nicht mit dem Argument verweigern darf, dass der Garantiefall gar nicht eingetreten sei. Diese Frage wird dann im Nachgang in einem Regressprozess geklärt.
Guarantor
Die Person, die im Rahmen eines Kreditvertrages lediglich die gesamtschuldnerische Haftung übernimmt, ohne dabei den Kredit selbst in Anspruch nehmen zu dürfen, nennt man Guarantor beziehungsweise Garantiegeber.
Gun Jumping
Gun Jumping ist ein Begriff für das unzulässige Anpreisen von Wertpapieren, bevor diese zum Handel zugelassen wurden.
H
Hands off
Eine lediglich passive Betreuung der Beteiligung eines Investors wird als Hands off bezeichnet. Hierbei greift der Investor bis zu einem Exit nicht direkt ein, sondern lässt die Manager des Unternehmens frei agieren.
Hands on
Die Hands on-Betreuung kann als aktive Betreuung bezeichnet werden und meint, dass ein Investor das Management aktiv unterstützt und an einer schneller Wertsteigerung interessiert ist (Mitwirkung in Beiräten, Aufsichtsräten und darüber hinausgehende Aktivitäten).
Hard Underwriting
Das Hard Underwriting bezeichnet die Garantie einer emissionsbegleitenden Bank an den Emittenten, dass die angebotenen Aktien zum angebotenen Kurs auch tatsächlich am Markt verkauft werden. Sollte nicht ausreichend Nachfrage bestehen, müssen die Banken den Restbestand selbst zum Angebotspreis beziehen. In der Praxis kommt das Hard Underwriting, auch Commitment Underwriting oder Firm Underwriting genannt, selten vor. Häufiger ist die Emission im Wege des Bookbuildings.
Heads of Agreement
In einem Heads of Agreement werden die Kernpunkte eines beabsichtigten Vertrages von den Vertragsparteien fixiert. Der Begriff "Term Sheet" wird nahezu identisch gebraucht. Die Verbindlichkeit der Kernpunkte hängt von der Ausgestaltung des Agreements ab.
Hedge Counterparty
Diejenige Partei, die bei einem Hedge Agreement (siehe auch Hedging Agreement) das abzusichernde Risiko übernimmt, nennt man Hedge Counterparty.
Hedge Fund
Der Hedge Fund ist ein Fund, der seine Mittel zum Großteil am Terminmarkt in Derivate anlegt oder durch sonstige innovative Produkte Preisunterschiede von Finanzinstrumenten ausnutzt, wodurch in kurzer Zeit hohe Renditen erwirtschaftet werden können. Hedge-Fonds unterliegen keinen oder zumindest nur geringen regulatorischen Pflichten.
Hedging
Hedging nennt man ein Absicherungsgeschäft, welches dazu dient, bestimmte Risiken zu begrenzen. Am Kapitalmarkt können fast sämtliche Arten von Risiken abgesichert werden. Der überwiegende Teil der Absicherungen betrifft Zinsen oder Wechselkurse.
Hedging Agreement
Das Hedging Agreement ist ein Vertrag, in dem die Parteien ein Absicherungsgeschäft (Hedging) vereinbaren. Hierfür werden standardmäßig die Muster der ISDA benutzt.
Herfindahl-Hirschman Index
Der Herfindahl-Hirschman Index wird als Indikator für kartellrechtliche Untersagungen genutzt, da er als statistische Größe eine Aussage über die Marktkonzentration trifft. Er wird zum Beispiel verwendet, um die Konzentrationseffekte z.B. bei Unternehmensfusionen zu messen.
Hive-down
Bei einem Hive-down wird ein Unternehmensteil in eine Tochter- oder Enkelgesellschaft durch Abspaltung, Ausgliederung oder Einzelübertragung von Vermögensgegenständen eingebracht.
Hockey Stick
Der Hockey Stick ist die Bezeichnung einer steilen und nachhaltigen Entwicklung der Unternehmensfinanzkennzahlen in einer Turnaround-Situation. Der Hockey Stick trägt diesen Namen, da der Verlauf des Graphen in einer solchen Situation der Form eines Hockeyschlägers ähnelt.
Hold-back
Mit dem Begriff Hold-back ist die Zurückhaltung geschuldeter Leistungen gemeint. Im Rahmen von M&A Transaktionen beschreibt Hold-back die teilweise Einbehaltung des Kaufpreises durch den Käufer, der damit mögliche Gewährleistungsansprüche gegen den Verkäufer absichert. Damit hat ein Hold-back die gleiche Funktion wie ein Escrow (siehe hierzu auch Escrow), mit dem Unterschied, dass keine Bank oder Treuhänder (Escrow Agent) eingeschaltet werden muss.
HoldCo
HoldCo ist die Abkürzung von Holding Company (siehe hierzu auch Holding Company) und ist ein anderer Ausdruck für die Obergesellschaft einer Gruppe von Gesellschaften.
Hold Harmless Clause
Als Hold Harmless Clause wird eine vertragliche Regelung bezeichnet, die eine Partei verpflichtet, eine andere Partei von bestimmten Risiken, z. B. Schadensersatzforderungen, freizustellen.
Holding Company
Eine Holding Company (in der Kurzform auch Holding oder HoldCo genannt) ist eine Obergesellschaft einer Gruppe von Gesellschaften. Die Holding wird in der Regel nicht selbst operativ tätig, sondern hält lediglich Beteiligungen an operativ tätigen Gesellschaften.
Hostile Takeover
Bei einem Hostile Takeover (auf Deutsch auch feindliche Übernahme genannt) wird gegen den Willen des Managements einer börsennotierten Gesellschaft (Zielgesellschaft) ein öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre durchgeführt.
Hurdle Rate
Eine Hurdle Rate ist die kalkulatorische Grundverzinsung der Investoren (Limited Partner), zum Beispiel eines Venture Capital Fonds. Erst wenn die Hurdle Rate überschritten wurde, erhält das Management des Fonds eine Gewinnbeteiligung (Carried Interest).
Hurt Money
Das Hurt Money bezeichnet eine besondere Form der Vertragsstrafe bei Unternehmenskäufen. Sie wird für den Fall vereinbart, dass es, von einer Partei verschuldet, nicht zum Abschluss oder Vollzug des Unternehmenskaufvertrages kommt.
I
IAS
IAS ist die Abkürzung für International Accounting Standards (siehe auch International Accounting Standards), welche ein Regelwerk zur weltweiten Harmonisierung der Bilanzierung und Rechnungslegung ist.
ICC Arbitration
Die ICC Arbitration ist ein institutionell administriertes Schiedsverfahren von der International Chamber of Commerce (ICC). Von der ICC wird eine Schiedsordnung zur Verfügung gestellt, die die Einzelheiten des Schiedsverfahrens bestimmt.
IFRS
IFRS ist die Abkürzung für International Financial Reporting Standards (siehe auch International Financial Reporting Standards). Hierbei handelt es sich um Standards zur Bilanzierung und Rechnungslegung.
IM
Der Begriff IM ist die Abkürzung für Information Memorandum (siehe auch Information Memorandum). Hierbei handelt es sich um eine schriftliche Zusammenstellung von Informationen über ein zum Verkauf stehendes Unternehmen.
Inceditor Agreement
Das Inceditor Agreement bezeichnet einen Vertrag, der bei einer Finanzierung mit mehreren Kreditgebern die Beziehung der Kreditgeber untereinander regelt und den Rang ihrer Ansprüche gegenüber dem Kreditnehmer bestimmt.
Incentive
Der englische Begriff Incentive kann als Anreiz übersetzt werden und bezeichnet eine Erfolgsprämie, die oftmals zur Motivation von Mitarbeitern beziehungsweise der Unternehmensführung genutzt wird. Beispiele für einen Incentive sind Geldleistungen wie ein Bonus oder Sachleistungen wie ein Firmenwagen.
Increased Cost Clause
Durch eine Increased Cost Clause sichern sich kreditgebende Banken gegen Kostensteigerungen ab. Durch die Vereinbarung einer Increased Cost Clause verpflichtet den Kreditnehmer zum Ausgleich der gestiegenen Kosten.
Incubator
Einen Incubator (auf Deutsch auch Brutkasten) nennt man eine Organisation (häufig öffentliche Förderstellen, Universitäten oder Branchenverbände), die Start-ups, Räumlichkeiten und Beratungsleistungen zur Verfügung stellen.
Indebtedness
Indebtness ist die Bezeichnung für Schulden im Allgemeinen und die Verschuldung eines Unternehmens im Besonderen.
Indemnity
Mit dem Begriff Indemnity ist eine vertragliche Vereinbarung gemeint, in der sich ein Vertragspartner verpflichtet für die potentiellen Schäden oder Verluste der anderen Person aufzukommen, wie es beispielsweise im Versicherungsgeschäft üblich ist.
Indicative Bid
Eine Indicative Bid (Synonym Indicative Offer) bezeichnet ein erstes noch unverbindliches Angebot, welches ein Kaufinteressierter im Rahmen eines Auktionsverfahrens (Auction) für das Zielunternehmen abgibt.
Indicative Offer
Eine Indicative Offer (Synonym Indicative Bid) bezeichnet ein erstes noch unverbindliches Angebot, welches ein Kaufinteressierter im Rahmen eines Auktionsverfahrens (Auction) für das Zielunternehmen abgibt.
Information Covenants
Als Information Covernants (oder Information Undertakings) wird eine Klausel in einem Kreditvertrag bezeichnet, die den Kreditnehmer verpflichtet, die kreditgebende Bank regelmäßig über bestimmte Sachverhalte zu informieren.
Information Memorandum
Das Information Memorandum (kurz IM) ist eine schriftliche Zusammenstellung von Informationen über ein zum Verkauf stehendes Unternehmen, die der Verkäufer vor Beginn eines Auktionsverfahrens (Auction) erstellt beziehungsweise erstellen lässt. In der Praxis wird das Information Memorandum als Grundlage für das Indicative Bid (siehe auch Indicative Bid) genutzt.
Information Undertakings
Als Information Undertakings (oder Information Covenants) wird eine Klausel in einem Kreditvertrag bezeichnet, die den Kreditnehmer verpflichtet, die kreditgebende Bank regelmäßig über bestimmte Sachverhalte zu informieren.
In Good Faith
In Good Faith ist die englische Bezeichnung für "nach Treu und Glauben" (§ 242 BGB).
Initial Public Offering
Das Initial Public Offering (kurz IPO) ist die englische Bezeichnung für den Börsengang eines Unternehmens (Going Public). Mit einem Initial Public Offering erhält das Unternehmen neues Kapital und den Alteigentümern wird der gewinnbringende Verkauf ihrer Unternehmensanteile ermöglicht.
Insider
Insider nennt man Personen, die Zugang zu nicht öffentlich bekannten Informationen über ein börsennotiertes Unternehmen haben.
Insider Trading
Insider Trading oder auch Insiderhandel wird ein Vorgang genannt, bei dem eine Person der Öffentlichkeit unbekannte Informationen nutzt, um sich selbst im Rahmen eigener Wertpapiergeschäft zu bereichern. Insider Trading ist strafbar.
Insourcing
Insourcing (alternative Begriffe sind Backsourcing und Wiedereinlagerung) beschreibt den gegenläufigen Prozess des Outsourcings, bei dem Prozesse und Funktionen in ein Unternehmen eingegliedert werden. Das Insourcing ist beispielsweise ein Mittel, um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu verringern, wodurch die Produktionsqualität erhöht und die Planung verbessert werden kann.
Institutional Investor
Ein Institutional Investor (auf Deutsch institutioneller Investor) ein reiner Kapitalanleger (wie Venture Capital Funds, Vermögensverwaltungen oder Private Equity Funds), der versucht sein Kapital möglichst gewinnbringend in Unternehmen zu investieren. Er steht damit im Gegensatz zu einem strategischen Investor (siehe Strategic Investor), der neben den finanziellen auch strategische Interessen verfolgt.
Intangible Assets
Intangible Assets (in der Kurzform auch Intangibles genannt) sind unkörperliche Wirtschaftsgüter wie zum Beispiel Beteiligungen oder gewerbliche Schutzrechte (Intellectual Property). Das Gegenstück zu Intangible Assets sind Tangible Assets.
Intellectual Property
Das Intellectual Property (kurz IP) umfasst sämtliche Arten von gewerblichen Schutzrechten wie Gebrauchsmuster, Patente, Geschmacksmuster, Marken, Urheberrechte, Namensrechte, Softwarerechte und ähnliche Schutzrechte.
Intercreditor Agreement
Ein Vertrag, der bei einer Finanzierung mit mehreren Kreditgebern die Beziehung der Kreditgeber untereinander regelt und den Rang ihrer Ansprüche gegenüber dem Kreditnehmer bestimmt, wird als Intercreditor Agreement bezeichnet.
Interest Margin
Als Interest Margin wird der Zinsaufschlag bezeichnet, den der Darlehensgeber auf den Refinanzierungszinssatz erhält.
Internal Rate of Return
Die Internal Rate of Return (kurz IRR) bezeichnet den internen Zinsfuß, der zur Berechnung der Rendite eines Investments genutzt wird. Hierbei handelt es sich um einen Diskontierungssatz, der auf die aus der Investition erwarteten Cash Flows angewandt wird, damit der Net Present Value der Investition Null ergibt.
International Accounting Standards
Die International Accounting Standards (in der Kurzform auch IAS genannt) sind ein Regelwerk zur weltweiten Harmonisierung der Bilanzierung und Rechnungslegung. Das Accounting Standards Commitee (IASC) hat sie im Zeitraum von 1973 bis 2001 herausgegeben. Die bestehenden Standards sind noch immer gültig.
International Financial Reporting Standards
Die International Financial Reporting Standards (kurz IFRS) sind Standards zur Bilanzierung und Rechnungslegung, die seit 2001 vom International Accounting Standards Commitee (IASC) herausgegeben werden. Kapitalmarktorientierte Unternehmen, die ihren Sitz in der EU haben, erstellen ihre konsolidierten Jahresabschlüssen grundsätzlich nach dem IFRS, da sich die Europäische Union dazu entschlossen hat, die International Financial Reporting Standards zu übernehmen.
International Securities Identification
Die International Securities Identification (in der Kurzform auch ISIN genannt) ist eine zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination zur eindeutigen Identifizierung von Wertpapieren aller Art.
Investment Committee
Das Investment Committee eines Unternehmens berät die Geschäftsführung bei allen Fragen, welche Investitionsgeschäfte, Investitionspolitik und Geschäftserweiterung betreffen. In einer Aktiengesellschaft (kurz AG) wird dieses Gremium in der Regel durch Mitglieder des Aufsichtsrats besetzt.
Investment Grade
Die Investment Grade bezeichnet eine Bewertung der Bonität eines Schuldners. Sie entspricht einer Bonitätseinstufung von mindestens „BBB“ beziehungsweise „Baa3“ und gilt somit als „(noch) nicht spekulativ“.
Investment Manager
Eine Position in einer Private Equity oder Venture Capital Gesellschaft ist der Investment Manager. Er ist dafür zuständig, Investitionen ausfindig zu machen und diese zu verwalten.
Investmentbank
Bei einer Investmentbank handelt es sich um eine Bank, die sich auf die Beratung von Kunden bei Unternehmenskäufen und Übernahmen, Börsengängen und sonstigen Kapitalmarktgeschäften spezialisiert hat.
Investor Relations
Der Begriff Investor Relations bezeichnet die Kommunikation eines börsennotierten Unternehmens mit seinen zukünftigen oder gegenwärtigen Kapitalgebern.
IPO
Der IPO ist die abgekürzte Form des Begriffes Initial Public Offering. Hiermit ist der Börsengang eines Unternehmens (Going Public) gemeint. Mit einem Initial Public Offering erhält das Unternehmen neues Kapital und den Alteigentümern wird der gewinnbringende Verkauf ihrer Unternehmensanteile ermöglicht.
IRR
Der IRR ist die Abkürzung für den Internal Rate of Return, bei dem es sich um den internen Zinsfuß handelt, welcher zur Berechnung der Rendite eines Investments genutzt wird. Konkret wird damit ein Diskontierungssatz beschrieben, der auf die aus der Investition erwarteten Cash Flows angewandt wird, damit der Net Present Value der Investition Null ergibt.
ISIN
Die ISIN (oder in der ausgeschriebenen Form "International Securities Identification Number") ist eine zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination zur eindeutigen Identifizierung von Wertpapieren aller Art.
Issuer
Als Issuer wird ein Emittent von Wertpapieren bezeichnet.
Joint and Several Liability
Mit einer Joint and Several Liability ist die gesamtschuldnerische Haftung mehrerer Parteien für eine Verbindlichkeit gemeint.
J
Joint Venture
Bei einem Joint Venture handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen, welches in der Regel langfristiger strategischer Partnerschaft dient und dadurch entsteht, dass Unternehmensteile zweier Unternehmen zu einer neuen gesellschaftsrechtlichen Einheit zusammengelegt werden.
Junior Debt
Mit dem Begriff Junior Debt wird Fremdkapital bezeichnet, welches lediglich nachrangig besichert ist und bedient wird.
K
Key Account
Als Key Account wird ein besonders wichtiger Kunde eines Unternehmens bezeichnet.
Key Account Management
Das Key Account Management beschreibt die Art und Weise, wie ein besonders wichtiger Kunde in einem Unternehmen betreut wird.
Key Performance Indicator
Eine besonders wichtige Kennzahl, die zur Ermittlung des Unternehmenserfolges genutzt wird, nennt man Key Performance Indicator (kurz KPI).
Kickback
Ein Kickback ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine Provision oder eine Bestechungsleistung.
Konsolidierungswettbewerb
Der Begriff Konsolidierungswettbewerb bezeichnet den Wettlauf von Unternehmen, in sich konsolidierenden (konzentrierenden) Märkten durch Zusammenschluss führende Marktpositionen und damit Wettbewerbsvorteile zu erreichen, zum Beispiel Technologievorteile, Größenvorteile oder Marktzugänge.
KPI
Eine KPI ist die Kurzform für einen Key Performance Indicator, welcher eine Kennzahl ausdrückt, die zentral für die Bewertung des Unternehmenserfolges ist.
L
Later-stage Financing
Das Later-stage Financing beschreibt die Finanzierung eines Start-ups (zum Beispiel eine Venture Capital Gesellschaft), welches sich in der reiferen Phase seiner Entwicklung befindet.
LBO
Ein LBO ist die Abkürzung für einen Leveraged Buy-out (siehe hierzu auch Leveraged Buy-out), der den Erwerb eines Unternehmens unter teilweiser Finanzierung des Kaufpreises mittels Fremdkapital bezeichnet.
LC
LC ist die abgekürzte Form für Letter of Credit (siehe auch Letter of Credit) mit dem eine Bank ein Zahlungsversprechen gibt, welches zumeist wie eine Bankgarantie ausgestaltet ist.
Lead Arranger
Die Bank, die bei einem Konsortialkredit (Syndicated Loan) die Strukturierung des Kreditengagements und den Weiterverkauf von Teilen des Kredits übernimmt, nennt man Lead Arranger.
Lead Investor
Derjenige Investor, der bei einem Investment das Konsortium der Finanzinvestoren anführt, wird Lead Investor genannt.
Leaver Scheme
Leaver Scheme kann auf Deutsch als Austrittsregelung übersetzt werden und ist ein Vertrag, der die Management Participation beim Ausscheiden eines Managers regelt.
Legal Due Diligence
Die bei einer Unternehmensprüfung (siehe hierzu auch Due Diligence) durchgeführte Prüfung der rechtlichen Verhältnisse des Zielunternehmens wird als Legal Due Diligence bezeichnet. Eine Legal Due Diligence wird häufig im Rahmen eines Unternehmenskaufs oder eines Börsengangs durchgeführt.
Legal Opinion
Mit einer Legal Opinion ist ein juristisches Gutachten in Bezug auf internationale Rechtsfragen gemeint. Es dient zur Vergewisserung über die ordnungsgemäße, rechtskräftige Schließung internationaler Verträge.
Lehmann-Scale
Bei der Lehman-Scale handelt es sich um eine von der Investmentbank Lehman Brothers Mitte der 70er Jahre "erfundene" degressive Provisionsstaffelung, bei der z.B. 5% Provision für das Transaktionsvolumen (TAV) bis 1 Mio. €, 4% für den TAV-Teil über 1 bis 2 Mio. € und so weiter anfallen.
Letter of Comfort
Der Letter of Comfort oder auch Comfort Letter bezeichnet die Erklärung einer Muttergesellschaft, in der diese verspricht ihren Tochtergesellschaften bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu helfen.
Letter of Credit
Der Letter of Credit wird auch mit LC oder L/C abgekürzt und bezeichnet ein Zahlungsversprechen einer Bank, welches meist wie eine Bankgarantie ausgestaltet ist. Der Letter of Credit dient beispielsweise der Absicherung eines Kaufpreiszahlungsanspruchs im internationalen Handel.
Letter of Intent
Der Letter of Intent (in der Kurzform auch Lol) ist eine einseitige schriftliche Erklärung einer Vertragspartei, einen anvisierten Vertrag zu den im Letter of Intent genannten Konditionen abzuschließen. In der M&A-Praxis kommt ein Lol zustande, wenn ein Unternehmenskäufer die Absicht erklärt, das Zielunternehmen zu bestimmten Konditionen zu einem gewissen Kaufpreis zu erwerben. Abgesehen von der Absichtserklärung enthält der Letter of Intent meistens Regelungen über Exklusivität, Erstattungen der Transaktionskosten (Cost Coverage), Break-up Fees und Vertraulichkeitsverpflichtungen.
Leverage
Der Leverage ist eine Hebelwirkung bei der die Eigenkapitalrendite durch die Aufnahme von Fremdkapital gesteigert wird. Aus diesem Grund spricht man auch vom Leverage Hebel.
Leveraged Buy-out
Der Leveraged Buy-out (in der Kurzform LBO) bezeichnet den Erwerb eines Unternehmens unter teilweiser Finanzierung des Kaufpreises mittels Fremdkapital.
Liabilities
Die Bezeichnung Liabilities ist ein Sammelbegriff für Verbindlichkeiten aller Art, wobei im M&A-Geschäft zwischen Current Liabilities und Financial Debt unterschieden wird.
Lien
Lien ist ein an eine Sache geknüpftes Sicherungsrecht, wie beispielsweise eine Hypothek.
Limitation Language
Klauseln in Kreditverträgen, die das Recht der kreditgebenden Bank einschränken auf Kreditsicherheiten zuzugreifen, werden als Limitation Language bezeichnet.
Limited Company
Eine Limited Company ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (kurz GmbH).
Limited Partner
Ein Limited Partner ist ein Kommanditist einer Kommanditgesellschaft (Limited Partnership). Venture Capital oder Private Equity Fonds fragen bei der Aufsetzung eines neuen Fonds Banken, Versicherungen, Pensionsfonds und vermögende Individuen, ob sie in den Fonds investieren möchten. Stimmen diese zu, so nehmen sie die Stellung eines Limited Partners ein.
Limited Partnership
Die Bezeichnung Limited Partnership meint eine Kommanditgesellschaft angelsächsischen Typs, die sich dadurch auszeichnet, dass für die Verbindlichkeiten der Limited Partnership sowohl ein oder mehrere beschränkt haftende Kommanditisten (Limited Partner) als auch ein persönlich unbegrenzt haftender Komplementär (General Partner) haften.
Liquidation Preference
Liquidation Preferences (oder auf Deutsch "Liquidationspräferenzen") regeln, dass einzelne Gesellschafter im Falle eine Exits bevorzugt Erlöse erhalten, bevor die übrigen Gesellschafter beteiligt werden. Die Regelung einer Liquidation Preference kommt zum Tragen, sobald ein Unternehmen liquidiert oder aufgelöst wird.
Listing
Mit einem Listing wird allgemein die Zulassung eines Wertpapiers an der Börse bezeichnet.
Listing Particulars
Vor einer Börsenzulassung von Wertpapieren muss der Emittent (Issuer) zwingend ein Prospekt veröffentlichen, welches Informationen über den Emittenten und die angebotenen Wertpapiere enthält. Dieses Börsenzulassungsprospekt wird als Listing Particulars bezeichnet. Die mit der Emission beauftragten Kreditinstitute (Underwriter) tragen die Verantwortung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Listing Particulars und haften daher neben dem Emittenten für Falschinformationen bezüglich der Finanz- und Ertragslage, Risiken und der Geschäftstätigkeit des Emittenten.
LMA
LMA ist eine Abkürzung für Loan Market Association, mit der ein Verband Londoner Banken zur Förderung des Geschäfts mit Unternehmenskrediten gemeint ist.
LMA Loan Agreement
Bei dem LMA Loan Agreement handelt es sich um einen von der Loan Market Association erstellten Standardkreditvertrag, der sich als internationaler Standard für Unternehmens- und Aquisitionskredite etabliert hat.
Loan Market Association
Die Loan Market Asssociation (kurz LMA) bezeichnet einen Verband Londoner Banken zur Förderung des Geschäfts mit Unternehmenskrediten.
Lock-up Agreement
Ein Lock-up Agreement ist dafür gedacht zu verhindern, dass Altaktionäre den Börsenkurs in der Zeit unmittelbar nach dem Börsengang durch ihre Verkäufe belasten. Das Lock-up Agreement verbietet es Altaktionären einer an der Börse zugelassenen Aktiengesellschaft, Aktien aus ihrem Eigenbestand innerhalb eines Zeitraums von üblicherweise 6 bis 12 Monaten (Lock-up Period) nach Erstnotiz der Aktie zum Börsenhandel zu veräußern.
Lock-up Period
Die Lock-up Period bezeichnet eine vertraglich vereinbarte Haltefrist für Wertpapiere. Sie wird im Rahmen eines Lock-up Agreements (siehe auch Lock-up Agreement) festgelegt und soll verhindern, dass Altaktionäre den Börsenkurs in der Zeit unmittelbar nach dem Börsengang durch ihre Verkäufe belasten.
LoI
LoI ist die Abkürzung für einen Letter of Intent (siehe hierzu auch Letter of Intent) mit dem die einseitige schriftliche Erklärung einer Vertragspartei gemeint ist, einen anvisierten Vertrag zu den im Letter of Intent genannten Konditionen abzuschließen.
Loss Carry Forward
Mit der Bezeichnung Loss Carry Forward ist ein Verlustvortrag auf die folgenden Jahre gemeint.
Ltd.
Ltd. ist die Abkürzung für die Unternehmensform Private Limited Company.
M
MAC
Der Begriff MAC ist die abgekürzte Form für Material Adverse Change (siehe auch Material Adverse Change), welches die wesentlich nachteilige Veränderung der Vertragsumstände meint.
MAC Clause
Die MAC Clause bezeichnet eine Klausel in einem Unternehmenskaufvertrag oder einem Finanzierungsvertrag, die dem Unternehmenskäufer oder der kreditgebenden Bank das Recht einräumt, bei Vorliegen eines Material Adverse Change (siehe auch Material Adverse Change) oder Material Adverse Events den Vollzug des Kaufvertrags beziehungsweise die Auszahlung des Kredits zu verweigern. Das Risiko des Verkäufers, dass dem Käufer durch die MAC-Klausel ein Nachverhandlungs- oder Rückzugsrecht eingeräumt wird, wird dadurch eingedämmt, dass in einer MAC-Klausel meistens weitere konkretisierte Begriffe oder Schwellenwerte vereinbart werden.
MAE
Der Begriff MAE ist die abgekürzte Form für Material Adverse Effect und Material Adverse Event (siehe auch Material Adverse Effect und Material Adverse Event) womit in beiden Fällen Ereignisse bezeichnet werden, die eine nachteilige Auswirkung auf einen Vertrag haben.
Majority Banks - Majority Lenders
Die Bezeichnungen Majority Banks bzw. Majority Lenders beschreiben diejenigen Banken innerhalb eines Bankenkonsortiums, die zusammen eine im Kreditvertrag festgelegte Mehrheitsbeteiligung an dem Kredit repräsentieren.
Management Accounts
Management Accounts (auf Deutsch auch internes Rechnungswesen genannt) meint die vom Management eines Unternehmens laufend erstellten Abschlüsse, die im Gegensatz zu Jahresabschlüssen weder testiert noch geprüft werden müssen.
Management Buy-in
Der Management Buy-in (kurz MBI) bezeichnet den Erwerb eines Unternehmens durch ein externes Management-Team, um die Geschäftsleitung zusammen mit oder anstelle des bestehenden Managements zu übernehmen.
Management Buy-Out
Der Management Buy-out (kurz MBO) bezeichnet den Erwerb eines Unternehmens durch das eigene Management.
Management Discussion and Analysis
Die Management Discussion and Analysis (kurz MD&A - häufig wird ebenfalls der Begriff Operating and Financial Review genutzt) meint den durch die Geschäftsleitung vorgenommenen Vergleich der aktuellen Geschäftszahlen mit denen des Vorjahres. Die Management Discussion and Analysis findet sich in jedem Geschäftsbericht und häufig auch in Börsenprospekten wieder.
Management Fee
Der Begriff Management Fee wird zum einen für Vergütungen verwendet, die eine Gesellschaft erhält, wenn sie die Geschäfte für eine andere Gesellschaft führt, zum anderen wird der Begriff Management Fee auch für die Gebühren benutzt, die ein Managing Underwriter für seine Führungstätigkeit in einem Konsortium erhält.
Management Interviews
Diejenigen Gespräche, die ein Kaufinteressierter eines Unternehmens im Rahmen seiner Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence) mit dem Management der Zielgesellschaft führt, werden als Management Interviews bezeichnet.
Management Letter
Ein Management Letter ist eine schriftlichen Stellungnahme der Geschäftsführer eines Unternehmens, in der die dem Jahresabschluss zugrunde gelegten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, relevante Geschäftsvorfälle und rückstellungspflichtige Risiken erläutert werden. Der Management Letter wird zur Prüfung des Jahresabschlusses an die Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft geschickt.
Management Participation
Die Management Participation bezeichnet eine gesellschaftliche Beteiligung des Managements eines Unternehmens an der Gesellschaft, zu dem Zweck, den Managern einen Anreiz zu geben, den Wert des Unternehmens zu steigern.
Management Presentation
Die Management Presentation ist ein wichtiger Bestandteil der Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence) und bezeichnet die Vorstellung des Unternehmens und des Managements im Rahmen eines Unternehmensverkaufs.
Manager
Ein Manager kann allgemein als der Leiter einer unternehmerischen Einheit beschrieben werden. Je nach Bedeutungszusammenhang werden auch Führungskräfte im Allgemeinen als Manager bezeichnet.
Managing Underwriter
Ein Managing Underwriter (oder auch Lead Manager oder Global Coordinator) ist ein Konsortialführer eines Bankenkonsortium, welches die Neuemission eines Wertpapiers begleitet.
Mandated Lead Arranger
Ein Mandated Lead Arranger ist ein Synonym für einen Lead Arranger, der eine Bank bezeichnet, die bei einem Konsortialkredit (Syndicated Loan) die Strukturierung des Kreditengagements und den Weiterverkauf von Teilen des Kredits übernimmt.
Mandatory Prepayment
Das Mandatory Prepayment bezeichnet eine im Kreditvertrag geregelte Pflicht-Sondertilgung (Prepayment) durch den Kreditnehmer.
Margin
Der Aufschlag, den die Bank zusätzlich zu der Zinsbemessungsgrundlage berechnet, nennt man Margin.
Margin Ratchet
Die Margin Ratchet ist ein Mechanismus, bei dem sich die von der Bank erhobene Margin (siehe hierzu auch Margin) verändert, je nachdem wie sich die Finanzkennzahlen des Unternehmens (welches beispielsweise im Rahmen eines Management Buy-outs gekauft wurde) entwickeln. So reduziert sich die Margin eines Konsortialkredites, wenn sich die im Kreditvertrag genannten Finanzzahlen positiv entwickeln.
Market Abuse
Eine Manipulation von Börsenkursen, etwa durch irreführende Angaben, wird Market Abuse genannt.
Market Cap
Der Market Cap ist eine Kurzform für eine Market Capitalization (siehe hierzu auch Market Capitalization) und bezeichnet die Marktkapitalisierung eines an der Börse gelisteten Unternehmens.
Market Capitalization
Die Market Capitalization (kurz Market Cap) ist der englische Begriff für die Markkapitalisierung eines börsennotierten Unternehmens. Die Market Capitalization spiegelt den aktuellen Börsenwert des Unternehmens wider und errechnet sich aus der Anzahl der Aktien multipliziert mit deren Wert.
Market Disruption
Eine Market Disruption ist eine Bezeichnung für eine Marktstörung, im Rahmen derer sich die Banken nicht mehr kostendeckend refinanzieren können.
Market Maker
Der Begriff Market Maker bezeichnet einen Börsenteilnehmer oder Wertpapierhändler (wie beispielsweise eine Bank), der verbindliche An- und Verkaufspreise für ein Wertpapier nennt und zum entsprechenden Vertragsabschluss bereit ist.
Market-Flex Clause
Konsortialkredite enthalten üblicherweise eine Klausel (die Market-Flex Clause), die der Bank während des Weiterverkaufs des Kredits die einseitige Anpassung bestimmter Kreditbedingungen, wie beispielsweise Laufzeit oder Zins, erlaubt, um den Weiterverkauf zu erreichen.
Master Agreement
Das Master Agreement ist ein Rahmenvertrag, in dem die wesentlichen Vertragsbeziehungen zwischen Parteien geregelt werden.
Material Adverse Change
Der Material Adverse Change (kurz MAC) bezeichnet die wesentlich nachteilige Veränderung der Vertragsumstände. Im Fall einer vertraglich vereinbarten MAC Clause (siehe hierzu auch MAC Clause) können solche Veränderungen zu einer Vertragsanpassung oder Vertragsbeendigung führen.
Material Adverse Effect
Eine Material Adverse Effect (kurz MAE) ist ein Ereignis, welches besonders nachteilige Auswirkungen hat. In Unternehmenskaufverträgen dient der Begriff Material Adverse Effect häufig der Einschränkung von Gewährleistungsansprüchen.
Material Adverse Event
Eine Material Adverse Event (kurz MAE) bezieht sich auf wesentliche, nachteilige Umstände im Rahmen eines Vertrages. Der Unterschied zum Material Adverse Change (siehe hierzu auch Material Adverse Change) besteht darin, dass es beim Material Adverse Event nicht darauf ankommt, dass die Umstände das zusätzliche Kriterium einer Veränderung gegebener Umstände erfüllt. Für das Material Adverse Event reicht die bloße Existenz der nachteiligen Umstände aus.
Materiality Qualifier
Materiality Qualifier bedeutet eine Einschränkung einer Darstellung oder Garantie durch die Verwendung des Wortes "wesentlich", "materiell" oder "Wesentlichkeit" oder durch einen Hinweis auf das Auftreten oder Nichtauftreten oder das mögliche Auftreten oder Nichtauftreten einer wesentlichen Beeinträchtigung oder einer wesentlichen Beeinträchtigung des Käufers, je nachdem, was zutrifft.
MBI
Der MBI ist die Abkürzung für den Management Buy-in, welcher sich auf den Erwerb eines Unternehmens durch ein externes Management-Team bezieht, um die Geschäftsleitung zusammen mit oder anstelle des bestehenden Managements zu übernehmen.
MBO
Der MBO ist eine Abkürzung für einen Management Buy-out, bei dem ein Unternehmen durch das
eigene Management erworben wird.
MD&A
MD&A ist die Kurzform des Begriffes Management Discussion and Analysis (siehe hierzu auch Management Discussion and Analysis), welcher den durch die Geschäftsleitung vorgenommenen Vergleich der aktuellen Geschäftszahlen mit denen des Vorjahres meint.
Mediation Clause
Die Mediation Clause bezeichnet eine Klausel, nach der die beteiligten Parteien vereinbaren, dass sie zukünftige Streitigkeiten zuerst in einem Mediationsverfahren klären wollen. Falls die Mediation nicht erfolgreich war, können die Parteien vor Gericht ziehen.
Memorandum of Understanding
Das Memorandum of Understanding ist eine Absichtserklärung über den Kauf eines Unternehmens oder eine andere Unternehmenstransaktion, welche vom potenziellen Käufer und dem Verkäufer abgegeben wird. Im Unterschied zum Letter of Intent (siehe hierzu auch Letter of Intent) berücksichtigt das Memorandum of Understanding somit beide Seiten.
Merger
Der Merger bezeichnet die Verschmelzung beziehungsweise die Fusion von zwei oder mehreren Unternehmen.
Merger Clearance
Die Freigabe eines Zusammenschlussvorhabens durch die Kartellbehörde wird als Merger Clearance bezeichnet.
Merger Control
Die wettbewerbsrechtlichen Folgen eines Unternehmenszusammenschlusses werden durch das Kartellamt geprüft. Die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung solcher Unternehmenszusammenschlüsse nennt man Merger Control.
Mergers & Acquisitions
Mergers & Acquisitions (kurz M&A) bezeichnet den Zusammenschluss (Merger) und den Erwerb (Acquisition) von Unternehmen.
Mezzanine Kapital
Mezzanine Kapital ist eine Mischform aus Eigenkapital und Fremdkapital. Diese Art der Kapitalzufuhr wird beispielsweise durch stille Beteiligungen, partiarische Darlehen oder Genussrechte ermöglicht.
Mid Cap
Unternehmen mit einer mittleren Marktkapitalisierung werden als Mid Cap bezeichnet. Die Grenzen variieren dabei zwischen 250 Millionen Euro und 1 Milliarde Euro (Untergrenze) sowie zwischen 1 Milliarde Euro und 5 Milliarden Euro (Obergrenze).
Milestones
Milestones sind vertraglich vereinbarte Zwischenziele zum Erfolg eines Investments, deren Erreichen Folgen auslöst. In der Praxis finden sich solche Milestone-Vereinbarungen oftmals im Kontext von Venture Capital Beteiligungen wieder.
MoU
Das MoU ist eine Abkürzung für das Memorandum of Understanding (siehe auch Memorandum of Understanding), welches eine vom potenziellen Käufer und dem Verkäufer abgegebene Absichtserklärung über den Kauf eines Unternehmens oder eine andere Unternehmenstransaktion darstellt.
Multiple-Bewertung
Multiples werden bei der Unternehmenswertberechnung eingesetzt und errechnen den Kaufpreis eines Unternehmens durch die Multiplikation bestimmter Kennzahlen (z.B. EBIT) mit einem branchenüblichen Faktor.
N
N/A
N/A kann zwei verschiedene Bedeutungen haben. Erstens: not available - Nichtangabe einer Information; Zweitens: Nützliche Aufwendungen - eine Beschönigung für eine Bestechung.
NDA
Das NDA ist eine Abkürzung für ein Non Disclosure Agreement (siehe auch Non Disclosure Agreement) und bezeichnet eine Verschwiegenheitserklärung.
Nearshoring
Die Auslagerung von bestimmten Unternehmensbereichen (zum Beispiel die Fertigung oder die Projektarbeit) ins nahe gelegene Ausland nennt man Nearshoring.
Net Assets
Net Assets sind die Summe aller Vermögensgegenstände eines Unternehmens (Anlagevermögen + Umlaufvermögen) minus Verbindlichkeiten. Im Deutschen werden die Net Assets auch als Reinvermögen bezeichnet.
Net Debt
Die Net Debt (auf Deutsch Nettoverbindlichkeiten genannt) bezeichnen die Summe aller Finanzverbindlichkeiten abzüglich der Barmittel (Cash).
Net Equity
Das bilanzierte Eigenkapital eines Unternehmens nennt man Net Equity.
Net Income
Der Net Income (auf Deutsch Jahresüberschuss) wird definiert als Netto Gewinn eines Unternehmens aus Umsatzerlösen minus Kosten, Abschreibungen, Zinsen und Steuern.
Net Present Value
Der Net Present Value (auf Deutsch Kapitalwert) ist der Barwert einer Investition. Er wird ermittelt, indem man den Cash Flow (siehe auch Cash Flow) abzinst.
NewCo
NewCo ist eine Abkürzung für New Company. Im M&A-Fall dient diese neu gegründete Gesellschaft beispielsweise dazu die Assets des Zielunternehmens zu übernehmen.
Non Disclosure Agreement
Ein Non Disclosure Agreement (kurz NDA) ist eine Geheimhaltungsvereinbarung, die sich Partei A von Partei B (beispielsweise ein Start-up von einem Venture Capital Investor) unterschreiben lässt, um die eigenen Daten gegen Missbrauch zu schützen.
NPV
Der NPV ist die Kurzform vom Net Present Value (siehe auch Net Present Value) und bezeichnet den Gegenwartswert einer Investition nach Abzinsung.
O
ODD
Ein ODD ist die Abkürzung von Operational Due Diligence (siehe auch Due Diligence), bei der im Rahmen eines M&A-Prozesses die betrieblichen Aspekte eines Unternehmens geprüft werden.
Offer
Der Begriff Offer ist eine Bezeichnung für ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages, als unverbindliches Angebot (Indicative Offer) oder verbindliches Angebot (Binding Offer).
Offshoring
Als Offshoring wird die Auslagerung von Teilen, wie der Fertigung oder der Projektarbeit, ins ferne Ausland bezeichnet.
Operating Cash Flow
Als Operating Cash Flow wird der Teil der Geldflüsse bezeichnet, der aus dem operativen Geschäft stammt.
Operating Profit
Der Operating Profit (auch operatives Ergebnis oder EBIT genannt) ist der Gewinn eines Unternehmens aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Zinsen und Steuern.
Ordinary Course of Business
Die gewöhnliche Geschäftstätigkeit eines Unternehmens wird als Ordinary Course of Business bezeichnet. Im Unternehmenskaufvertrag werden häufig außergewöhnliche Risiken von den Risiken des gewöhnlichen Geschäftsgangs abgegrenzt und Gewährleistungen (Representations & Warranties) auf Geschehnisse außerhalb des Ordinary Course of Business beschränkt.
Outsourcing
Der Begriff Outsourcing meint die Auslagerung von Firmenaktivitäten auf eine unternehmensfremde Einheit. So werden beispielsweise Teile der Produktion an externe Dienstleister ausgelagert.
P
P/E-Ratio
Das P/E-Ratio ist die Abkürzung für das sogenannte Price-Earning-Ratio (siehe hierzu auch Price-Earning-Ratio), welches das Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie bezeichnet.
P&L
P&L ist die Kurzform eines Profit & Loss Statement. Hierbei handelt es sich um die Gewinn- und Verlustrechnung (kurz G&V) eines Unternehmens.
PAC Man Defence
Die PAC Man Defence ist eine Abwehrmaßnahme gegen ein feindliches Übernahmeangebot, bei der das Zielunternehmen versucht, die Mehrheit am Bieter zu erwerben, um diesen zu kontrollieren.
Parent
Eine übergeordnete Gesellschaft wird als Parent bezeichnet.
Parent Guarantee
Wenn eine Muttergesellschaft die Garantie für ihre Tochtergesellschaft übernimmt, wird dies als "Parent Guarantee" bezeichnet.
Payment-in-Kind
Das Payment-in-Kind (kurz PIK) ist eine Zahlung einer Sachleistung anstatt einer Geldleistung.
Penalty
Penalty ist die englische Bezeichnung für eine Vertragsstrafe.
Percentage of Completion
Je nach Grad der Fertigstellung eines Projektes werden im Kundengeschäft Abschlagszahlungen geleistet, die mit dem Begriff Percentage of Completion bezeichnet werden. Den Gegensatz hierzu bildet das Project Completed, welches die Zahlung der gesamten Rechnung nach Übergabe des Projektes bezeichnet.
Pipeline
Eine Pipeline ist eine Liste der Projekte eines Unternehmens, die sich in der Anbahnungs- oder Vorbereitungsphase befinden.
Pitch
Als Pitch kann einerseits die Bewerbung einer Investmentbank, einer Anwaltskanzlei oder eines Transaktionshauses, z.B. im Rahmen eines Beauty Contests, andererseits die Vorstellung der Geschäftsidee eines Start-ups vor Wagniskapitalgebern gemeint sein.
PMO
PMO ist eine Abkürzung für ein Project Management Office (auf Deutsch Projektbüro)
Poison Pill
Eine Poison Pill (auf Deutsch Giftpille) ist eine Abwehrmaßnahme gegen eine feindliche Übernahme (siehe hierzu auch Hostile Takeover).
Portfolio
Ein Portfolio ist ein Sammelbegriff für Geschäfte, strategische Geschäftseinheiten, Wertpapiere oder Beteiligungen, die ein Unternehmen führt beziehungsweise besitzt.
Portfolio Company
Eine Portfolio Company ist eine Gesellschaft, die zum Portfolio (siehe hierzu auch Portfolio) eines Unternehmens, einer Private Equity oder Venture Capital Gesellschaft gehört.
Post Merger Integration
Post Merger Integration (kurz PMI) bezeichnen Implementierungs- und Integrationsmaßnahmen, die nach dem Closing stattfinden.
PPP
PPP ist die Abkürzung für Public Private Partnership, welche die Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit Privatunternehmen zur Realisierung von Infrastrukturprojekten meint.
Pre Acquisition Audit
Bei einem Pre Acquisition Audit handelt es sich um die Beschaffung belastbarer Zahlen im Jahren einer Abschlussprüfung zur Vorbereitung des Verkäufers auf den Verkauf eines Geschäftes.
Pre-emptive right
Das Pre-emptive right ist die englische Bezeichnung für ein Vorkaufsrecht.
Pre-emptive Subscription Right
Das Pre-emptive Subscription Right stellt das vertraglich zugesicherte Recht eines Aktionärs dar, so viele Aktien zu beziehen, dass sich die prozentuale Beteiligung am Unternehmen nicht verringert.
Preferred Bidder
Ein Preferred Bidder ist eine Bezeichnung für einen nach den ersten Kaufangeboten zu bevorzugenden Bieter.
Preferred Stock
Preferred Stock (auch pref. Shares genannt) ist der englische Begriff für Vorzugsaktien.
Preliminary Bid
Eine Preliminary Bid (auch Indicative Bid genannt) ist ein unverbindliches Angebot im Rahmen einer Auktion.
Prepayment
Mit einem Prepayment ist die Tilgung eines Kredits vor der vereinbarten Fälligkeit gemeint.
Present Value
Als Present Value wird der Barwert einer Investition bezeichnet. Der Present Value wird durch den abgezinsten Cash Flow ermittelt (siehe hierzu auch Cash Flow).
Price-Earning-Ratio
Das Price-Earning-Ratio (kurz P/E-Ratio) meint das Kurs-Gewinn-Verhältnis einer Aktie.
Private Equity
Private Equity ist eine Beteiligungsform, bei der die Beteiligung nicht an Börsen handelbar ist.
Private Equity Firm
Bei einer Private Equity Firm handelt es sich um ein Unternehmen, welches einen Private Equity Fund (siehe hierzu auch Private Equity Fund) auflegt.
Private Equity Fund
Bei einem Private Equity Fund handelt es sich um Vermögen (den Fund), welches von einer Private Equity Firm (siehe hierzu auch Private Equity Firm) eingeworben wurde.
Private Limited Company
Die Private Limited Company ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung angelsächsischen Typs.
Private M&A
Private M&A bezeichnet die Fusion oder Übernahme von Unternehmen, die nicht an der Börse gelistet sind.
Private Placement
Unter einem Private Placement wird die Privatplatzierung von Wertpapieren ohne aufsichtsrechtlich geprüften Börsenprospekt verstanden.
Process Letter
Der Ablaufplan einer Investmentbank mit den wesentlichen Verfahrensschritten eines Unternehmensverkaufsprozesses wird Process Letter genannt.
Profit & Loss Pooling Agreement
Das Profit & Loss Pooling Agreement ist der englische Begriff für einen Gewinnabführungsvertrag.
Profit & Loss Statement
Das Profit & Loss Statement (kurz P&L) ist die englische Bezeichnung für die Gewinn- und Verlustrechnung.
Provisions
Die Rückstellungen auf der Passivseite der Bilanz für ungewisse Verpflichtungen nennt man Provisions.
Public M&A
Mit Public M&A sind jene M&A-Transaktionen gemeint, die auf öffentlichen Übernahmen oder Wertpapieremissionen basieren. Das Public M&A ist somit vom Private M&A (siehe auch Private M&A) zu unterscheiden.
Public Offer
Als Public Offer wird das Angebot von Wertpapieren an einen breiten Publikumskreis (meist aufgrund eines ausführlichen Prospekts) bezeichnet.
Public Private Partnership
Die Bezeichnung Public Private Partnership (kurz PPP) meint die Zusammenarbeit der öffentlichen Hand mit Privatunternehmen zur Realisierung von Infrastrukturprojekten.
Public-to-Private
Der Begriff Public-to-Private meint den Rückzug eines börsennotierten Unternehmens von der Börse.
Put Option
Eine Put Option (auf Deutsch Verkaufsrecht) bezeichnet zum Beispiel die Möglichkeit, einen Vermögensgegenstand zu einem vorher festgelegten Preis an einen definierten Käufer zu veräußern.
Q
Q&A
Q&A ist die Kurzform für Questions & Answers, was wiederum als Frage- und Antwort-Runde übersetzt werden kann. Sie tritt zum Beispiel im Rahmen einer Due Diligence auf, wenn dem Verkäufer Fragen gestellt werden.
Questions & Answers
Questions & Answers (kurz Q&A) können als Frage- und Antwort-Runde übersetzt werden und meinen beispielsweise Fragen, die an einen Verkäufer im Rahmen einer Due Diligence gestellt werden.
R
Rating
Mit einem Rating wird die Bonitätsbewertung von Schuldnern bezeichnet.
Recapitalization
Mit einer Recapitalization ist die Veränderung der Kapitalausstattung beziehungsweise der Kapitalstruktur gemeint.
Receivables
Der Begriff Receivables ist die englische Bezeichnung für die Forderungen eines Unternehmens.
Red Flag Report
Ein Red Flag Report ist ein knapper Due Diligence Report (siehe hierzu auch Due Diligence), der ausschließlich die Problemfelder auflistet.
REIT
REIT ist die Abkürzung für Real Estate Investment Trust. Hierbei handelt es sich um eine Anlageform, die die Investition in Immobilien auf Basis von börsengehandelten Aktien ermöglicht.
Representations & Warranties
Representations & Warranties (kurz Reps) sind ein Ausdruck für die Gewährleistungen des Verkäufers zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Zielunternehmens.
Reps
Die Bezeichnung Reps ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für Representations & Warranties, womit die Gewährleistungen des Verkäufers zu den rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen des Zielunternehmens gemeint ist.
Resolution
Eine Resolution ist ein förmlich gefasster Beschluss, beispielsweise eines Vorstandes.
Restructuring
Die Umstrukturierungsmaßnahmen eines Unternehmens nennt man auch Restructuring .
Retainer
Die Basisvergütung eines M&A-Beraters wird als Retainer bezeichnet. Sie steht im Gegensatz zur Success Fee (siehe auch Success Fee) und zur Transaction Fee (siehe auch Transaction Fee).
Return on Capital Employed
Der Return on Capital Employed (kurz RoCE) ist eine Profitabilitätskennzahl, bei der das Net Income (siehe auch Net Income) ins Verhältnis zum Capital Employed (siehe auch Capital Employed) gesetzt wird.
Return on Equity
Der Return on Equity (kurz RoE) ist die englische Bezeichnung für die Eigenkapitalrendite.
Return on Investment
Der Return on Investment (RoI) ist eine Erfolgskennzahl einer Investition. Sie errechnet sich aus dem Nettoerlös (Mittelrückfluss minus eingesetzte Mittel) durch eingesetzte Mittel.
Reverse Engineering
Mit dem Begriff Reverse Engineering ist die Rekonstruktion eines Produktes gemeint. Hierbei wird zum Beispiel im Vorfeld von Unternehmensfusionen diskret untersucht, wie Produkte beim Zielunternehmen gefertigt werden, indem das Produkt in seine Einzelteile zerlegt und untersucht wird. Dadurch ist das Reverse Engineering ein sehr effektives Konkurrenzanalyse-
Instrument.
Reverse Takeover
Ein Reverse Takeover meint eine Situation, in der ein übernommenes Unternehmen die Übernahme umkehrt und die Kontrolle über den Übernehmer erlangt.
Right of First Refusal
Das Right of First Refusal ist der englische Begriff für ein Vorerwerbsrecht. Damit steht es im Gegensatz zum Vorkaufsrecht (Pre Emptive Right), da es keinen abgeschlossenen Vertrag mit Dritten voraussetzt.
Risk Adjusted Rate
Mit einer Risk Adjusted Rate ist bei einer Unternehmensbewertung ein Diskontierungszinssatz gemeint, der eine Risikoprämie beinhaltet.
Risk Management
Das Risk Management ist eine Managementaufgabe, die die Erfassung und das Management von Risiken zum Ziel hat.
RoCE
RoCE ist die Kurzform von Return on Capital Employed und bezeichnet eine Profitabilitätskennzahl, bei der das Net Income (siehe auch Net Income) ins Verhältnis zum Capital Employed (siehe auch Capital Employed) gesetzt wird.
RoE
RoE ist die abgekürzte Form des Begriffes Return on Equity (auf Deutsch übersetzt Eigenkapitalrendite).
S
Sale and Lease-back
Mit einem Sale and Lease-back ist der Verkauf von Vermögensgegenständen (zum Beispiel von Immobilien) gemeint, die im Anschluss zurückgemietet werden. Dieses Vorgehen hat den Zweck, die Liquidität zu erhöhen.
Sale and Purchase-Agreement
Bei einem Sale and Purchase-Agreement handelt es sich um einen Kaufvertrag über entweder Vermögensgegenstände (Assets) oder Gesellschaftsanteile (Shares).
Schedules
Schedules sind Anlagen zu einem Vertrag oder Bericht.
Scope Creep
Die schleichende Ausweitung des Projektumfangs durch eine zunehmende Anzahl von Änderungsanforderungen im Projektverlauf wird als Scope Creep bezeichnet.
Screening
Das Screening ist ein systematisches Auswahlverfahren, welches vor allem dazu dient, priorisierende Kandidaten für einen Unternehmenskauf zu bestimmen.
Second Stage Funding
Der Kapitalerhalt eines Unternehmens, welches sich in der Wachstumsphase befindet, wird als Second Stage Funding bezeichnet. Es folgt somit auf das Early-stage Financing (siehe hierzu auch Early-stage Financing).
Seed Capital
Das Startkapital, welches Venture Capital Gesellschaften oder Business Angel Start-ups in der ersten Phase einer Unternehmensgründung zur Verfügung stellen, nennt man Seed Capital.
Sell-side
Als Sell-side bezeichnet man im Rahmen von M&A die Verkäuferseite und bei Kapitalmarkttransaktionen die ausgebende Investmentbank.
Senior Debt
Die erstrangigen Kreditverbindlichkeiten eines Unternehmens nennt man Senior Debt.
Service Level Agreement
Ein Service Level Agreement ist eine Vereinbarung zwischen einem Dienstleister und einem Unternehmen über (auszugliedernde) Leistungen und Vergütungen. Das Service Level Agreement spielt eine Role beim Carve-out (siehe auch Carve-out) und beim Outsourcing (siehe auch Outsourcing).
Share
Der Geschäftsanteil einer Gesellschaft, zum Beispiel eine Aktie, wird als Share bezeichnet.
Share Deal
Der Share Deal ist eine Form des Unternehmenskaufs, bei der der Käufer die Anteile an dem zum Verkauf stehenden Unternehmen vom Verkäufer erwirbt. Der Share Deal steht damit im Gegensatz zum Asset Deal (siehe hierzu auch Asset Deal).
Share Purchase Agreement
Ein Share Purchase Agreement (kurz SPA) ist ein Unternehmenskaufvertrag über den Weg eines Share Deals (siehe hierzu auch Share Deal).
Shareholder
Der Inhaber eines Geschäftsanteils eines Unternehmens wird als Shareholder bezeichnet.
Shareholder Loan
Der Shareholder Loan ist die englische Bezeichnung für ein Gesellschafterdarlehen.
Shareholder Value
Der Shareholder Value meint einen Ansatz, nach dem der materielle Wert und die Verantwortung für den Shareholder (siehe hierzu auch Shareholder) in den Mittelpunkt rückt.
Shareholder's Agreement
Bei einem Shareholder's Agreement handelt es sich um einen Zusatzvertrag zum Gesellschaftsvertrag, in dem wirtschaftlich sensible Daten geregelt sind, die nicht öffentlich bekannt werden sollen.
Shelf Company
Eine Shelf Company ist eine Firma, die niemals eine Geschäftstätigkeit aufgenommen hat, sondern nur dazu gegründet wurde, dass sie später erworben werden kann. Der Grundgedanke dahinter war, dass es für Gründer schneller ging, ein existierendes Unternehmen zu kaufen und umzubenennen, als eine völlig neue Firma zu gründen. Dies erwies sich jedoch als falsch, weshalb Shelf Companies größtenteils der Vergangenheit angehören.
Side Letter
In einem Side Letter werden diejenigen Nebenvereinbarungen aufgenommen, die nicht im Hauptvertrag geregelt werden sollen.
Signing
Das Signing ist die Unterzeichnung eines Vertrages z.B. eines Unternehmenskaufvertrages. Der Vollzug des Vertrages erfolgt allerdings erst im zweiten Schritt, dem Closing (siehe hierzu auch Closing).
Site Visit
Eine Betriebsbesichtigung, die beispielsweise im Rahmen einer Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence) vorgenommen wird, nennt man Site Visit.
Smart Money
Smart Money ist das Know-how beziehungsweise Netzwerk, welches ein Investor im Rahmen einer Unternehmensbeteiligung einbringen kann. Hierbei handelt es sich also nicht um tatsächlich fließendes Geld.
SPA
SPA ist eine Abkürzung für ein Stock Purchase Agreement und ein Share Purchase Agreement (siehe hierzu auch Share Purchase Agreement).
Special Purpose Vehicle
Ein Special Purpose Vehicle (kurz SPV) bezeichnet bei M&A-Transaktionen eine für einen speziellen Zweck gegründete Gesellschaft, z.B. zum Kauf des Zielunternehmens.
Spin-off
Der Ausdruck Spin-off (im Deutschen auch Ausgründung genannt) meint die Ausgliederung unselbständiger Bereiche eines Unternehmens. Im Unterschied zum Outsourcing (siehe hierzu auch Outsourcing) wird der ausgegliederte Teil des Unternehmens zu einer selbstständigen
Firma.
Split-off
Split-off meint zum einem im amerikanischen Sprachgebrauch die Abspaltung einer Gesellschaft, wobei die Gesellschafter der Muttergesellschaft die Anteile der abgespaltenen Tochtergesellschaft erhalten, zum anderen ist die Bezeichnung "Split-off" in der Umgangssprache ein Synonym für den Begriff "Spin-off" (siehe hierzu auch Spin-off) .
Split-up
Split-up meint die Aufspaltung eines Unternehmens, vor allem zur Abfindung eines Gesellschafters. Dadurch entstehen Gesellschaften mit unterschiedlichem Gesellschafterkreis.
Sponsor
Bei einem Sponsor handelt es sich um einen Unterstützer eines Projektes außerhalb des Projektes.
Spread
Die Differenz zwischen zwei Zinssätzen oder zwei Kursen wird als Spread bezeichnet.
SPV
SPV ist die Abkürzung für Special Purpose Vehicle, womit bei M&A-Transaktionen eine für einen speziellen Zweck gegründete Gesellschaft, zum Beispiel zum Kauf des Zielunternehmens, gemeint ist.
Squeeze-out
Der Squeeze-out ist ein Begriff für den zwangsweisen Ausschluss von Minderheitsaktionären.
Stakeholder
Stakeholder ist ein Sammelbegriff, der sämtliche Personengruppen umfasst, die ein wirtschaftliches Interesse an einem der in der Transaktion beteiligten Unternehmen haben. Hierzu gehören beispielsweise Kunden, Zulieferer und Aktionäre.
Stakeholder Value
Der Stakeholder Value ist ein Ansatz, welcher bei der Ausrichtung der Unternehmensstrategie speziell auf das Wohl der Mitarbeiter und des politisch-gesellschaftlichen Umfeldes achtet.
Staple Financing
Das Staple Financing ist eine Form der Akquisitionsfinanzierung, bei der die vom Verkäufer beauftragte Bank dem Verkaufsprospekt ein Angebot zur Finanzierung beifügt.
Start-up
Ein Start-up ist ein wachstumsorientiertes neu gegründetes Unternehmen, das sich in der Aufbauphase befindet.
Steering Committee
Ein Lenkungsausschuss, z.B. in einem M&A-Projekt, wird als Steering Committee bezeichnet.
Step-up
Ein Step-up bezeichnet die Aufstockung des Buchwertes eines Wirtschaftsgutes, um zusätzliche Abschreibungsmöglichkeiten zu schaffen. Ein Step-up wird in der Regel bei einem Asset Deal durchgeführt, weil der gezahlte Kaufpreis den Buchwert des Unternehmens übersteigt und der Käufer die Wirtschaftsgüter bis zur Höhe der steuerlichen Teilwerte aufstocken kann.
Stille Beteiligung
Bei einer stillen Beteiligung handelt es sich um eine Beteiligung, die nicht im Handelsregister eingetragen ist.
Strategic Investment
Ein Strategic Investment (auf Deutsch strategisches Investment) ist ein Unternehmenskauf, bei dem eine Strategie verfolgt wird, wie beispielsweise die Übernahme eines Konkurrenten, um Kosten zu senken und die Marktposition zu verbessern.
Strategic Investor
Ein Strategic Investor (auf Deutsch strategischer Investor) ist ein meist operativ tätiger Investor, der mit seinen Unternehmensbeteiligungen nicht nur finanzielle, sondern primär strategische Ziele verfolgt.
Success Fee
Eine Success Fee ist im M&A-Bereich eine Erfolgsprovision, die bei Erreichen des Closings an den Transaktionsberater gezahlt wird.
Sweet Equity
Der Begriff Sweet Equity bezeichnet den Erwerb von Eigenkapital an einem Unternehmen zu Vorzugskonditionen.
T
Tangible Assets
Tangible Assets bezeichnen körperliche Wirtschaftsgüter und Grundstücke. Tangible Assets sind damit das Gegenstück zu Intangible Assets.
Takeover
Die Übernahme eines anderen Unternehmens (z.B. via öffentlichem Übernahmeangebot) wird Takeover genannt.
Target
Der Begriff Target bezeichnet ein Zielunternehmen, welches im Rahmen einer M&A-Transaktion übernommen werden soll.
Tax Assessment
Tax Assessment ist der englische Begriff für einen Steuerbescheid beziehungsweise eine Steuerveranlagung.
Tax Due Diligence
Bei einer Unternehmensprüfung (siehe hierzu Due Diligence) dient eine Tax Due Diligence der Ermittlung der steuerlichen Risiken.
Tax Gross-up
Ein Tax Gross-up meint die Erhöhung eines Zahlungsbetrages um die Steuern, die der Zahlungsempfänger für den Erhalt des Betrages zahlen muss.
Tax Haven
Tax Haven ist die englische Bezeichnung für ein Steuerparadies und insbesondere für Holding-Gesellschaften ein beliebter Ansiedlungsort.
Tax Indemnity
Bei einer Tax Indemnity handelt es sich um die Verpflichtung einer Steuererstattung, die beispielsweise all jene Steuern eines Käufers betrifft, die vor dem Closing anfallen.
Tax Shield
Das Tax Shield ist als Bewertungsgröße für den Adjusted Present Value (siehe auch Adjusted Present Value) relevant. Hierbei handelt es sich um eine Steuerersparnis, die aus der Inanspruchnahme von Zinsen, Fremdkapital und anderen Finanzierungskosten resultiert.
Teaser
Mit dem Begriff Teaser ist eine meist anonymisierte Unternehmensdarstellung durch einen M&A-Berater gemeint. Dieser nutzt den Teaser, um das Interesse potentieller Käufer auszuloten.
Tender Offer
Ein öffentliches Angebot an die Aktionäre einer Gesellschaft zum Kauf ihrer Aktien wird als Tender Offer bezeichnet.
Term Sheet
Ein Term Sheet ist eine Zusammenstellung der Eckpunkte (Terms) eines beabsichtigten Vertrages.
Thin Capitalization
Mit dem Begriff Thin Capitalization ist die Kapitalausstattung eines Unternehmens gemeint, die nur zu geringem Teil aus Eigenkapital besteht. Da nach zahlreichen Rechtsordnungen Obergrenzen der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Zinsen für Fremdkapital bestehen, werden Zinsen auf überschießendes Fremdkapital als verdeckte Gewinnausschüttung behandelt.
Tombstone
Ein Tombstone ist ein Symbol für eine erfolgreich abgeschlossene Finanztransaktion. Hierfür wird häufig ein Acryl-Stein genutzt, auf dem der Name des beteiligten M&A-Transaktionshauses sowie die beteiligten Transaktionsparteien eingraviert sind.
Top Line
Mit der Top Line ist die oberste Zeile eines Profit & Loss Statements (siehe hierzu auch Profit & Loss Statement) gemeint, in der die Sales bzw. Umsätze aufgeführt sind.
Track Record
Die Erfolgsgeschichte eines Private Equity Hauses, einer Venture Capital Gesellschaft oder eines Transaktionsberaters wird als Track Record bezeichnet.
Trade Payables
Trade Payables ist der englische Begriff für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Trade Receivables
Trade Receivables ist der englische Begriff für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Trade Sale
Mit einem Trade Sale ist die Veräußerung einer Finanzbeteiligung an einen strategischen Investor gemeint. Dies ist eines der typischen Ausstiegsszenarien (Exit) aus einer Unternehmensbeteiligung für einen Finanzinvestor.
Trading Multiples
Trading Multiples bezeichnen die Multiplikatoren für die Marktbewertung eines Unternehmens. Dabei sind beispielsweise Earning-Multiples und Sales-Multiples am verbreitetsten.
Transaction Fee
Eine Transaction Fee kann auch als Success Fee bezeichnet werden und meint das Erfolgshonorar eines M&A-Beraters.
Transaction Multiples
Transaction Multiples sind Bewertungsmultiplikatoren, die aus vergleichbaren Transaktionen abgeleitet werden.
Transaction Service Agreement
Ein Transaction Service Agreement ist ein Vertrag nach dem der Verkäufer für die Zeit während und nach der Transaktion Dienstleistungen für das Target übernimmt, bis diese durch den Käufer übernommen werden können, zum Beispiel die IT.
Transition Agreement
Ein Transition Agreement ist die Vereinbarung zum reibungslosen Übergang eines Zielunternehmens vom Verkäufer an den Käufer. So wird beispielsweise (häufig gegen die Zahlung einer Management Fee) die Lohnabrechnung weiterhin vom Verkäufer übernommen, bis der Käufer eigene interne und externe Ressourcen aufgebaut hat.
Transitional Services Agreement
In einem Transitional Services Agreement (kurz TSA) werden Nebenvereinbarungen und deren Konditionen zu einem Unternehmenskaufvertrag besprochen. Die Nebenvereinbarungen im Transitional Services Agreement betreffen Dienstleistungen, die der Verkäufer für das Zielunternehmen in einer Übergangsperiode erbringt, zum Beispiel Buchhaltung, Personalverwaltung und IT.
Threshold
Der Threshold ist ein Schwellenwert an dessen Unter- oder Überschreitung bestimmte Rechtsfolgen geknüpft werden. So schuldet der Verkäufer dem Käufer beispielsweise nur dann Schadenersatz, wenn dessen Gewährleistungsansprüche einen gewissen Schwellenwert überschreiten.
Triangular Merger
Der Trianglar Merger bezeichnet einen Zusammenschluss, bei der die Zielgesellschaft mit einer Tochtergesellschaft des Käufers verschmilzt. Hierbei kann zwischen einem Forward Triangular Merger (Verschmelzung der Zielgesellschaft auf die Tochter) und einem Reverse Triangular Merger (Verschmelzung der Tochter auf die Zielgesellschaft) unterschieden werden, wobei es sich bei der Reverse Triangular Merger um den häufigeren Fall handelt
Triple A-Rating
Das Triple A-Rating (auch AAA-Rating genannt) bezeichnet die bestmögliche Bonität eines Schuldners, die eine Rating-Agentur (Rating Agency) geben kann. Die Kennzeichnung mit einem Triple A-Rating sagt aus, dass das Ausfallrisiko einer Schuldverschreibung faktisch nicht besteht.
Trouble Management
Mit dem Begriff Trouble Management ist der Prozess oder die Organisationseinheit zur Behebung eines spezifischen Problems gemeint.
Trust
Mit dem englischen Begriff Trust ist eine Trauhandgesellschaft oder Treuhandvermögen gemeint.
Trustee
Trustee ist die englische Bezeichnung für einen Treuhänder.
TSA
TSA ist die Abkürzung für Transaction Service Agreement (siehe hierzu auch Transaction Service Agreement).
Turnaround
Eine erfolgreiche Sanierung beziehungsweise erfolgreiche Beendigung einer wirtschaftlichen Abwärtsbewegung und Einleitung eines positiven Trends kann als Turnaround bezeichnet werden. Grafisch wird dieser oftmals in Form eines Hockey Sticks (siehe hierzu auch Hockey Stick) dargestellt.
U
Umbrella Clause
Die Umbrella Clause bezeichnet eine Klausel, nach der bei komplexen M&A-Verträgen mit mehreren Verkäufern zur Vereinfachung die Verkäufer als Einheit gesehen werden. Durch diese Vorgehensweise können später auftretende rechtliche Auseinandersetzungen erleichtert werden.
Undertaking
Mit dem Begriff Undertaking werden besondere vertragliche Verpflichtungen bezeichnet, die Vertragsparteien außerhalb der vertragsüblichen Pflichten übernehmen.
Unfriendly Takeover
Der Unfriendly Takeover ist das Gegenstück zum Hostile Takeover (siehe hierzu auch Hostile Takeover). Während bei einer nicht gewünschten Übernahme das Management im Falle des Unfriendly Takeovers passiv bleibt, wehrt sich das Management beim Hostile Takeover aktiv.
Unternehmenskooperation
Von einer Unternehmenskooperation spricht man, wenn zwei oder mehr Unternehmen freiwillig zusammenarbeiten, dabei allerdings rechtlich selbstständig bleiben. Eine Unternehmenskooperation wird häufig vorgenommen, um Synergien zu erzeugen und als Resultat wirtschaftlich besser aufgestellt zu sein.
Upstream Guarantee
Eine Upstream Guarantee ist eine Garantie, die eine Tochtergesellschaft für eine Muttergesellschaft übernimmt.
Upstream Merger
Der Upstream Merger ist das Gegenstück zum Downstream Merger (siehe hierzu auch Downstream Merger). Dabei handelt es sich um die Verschmelzung einer Tochtergesellschaft auf die Muttergesellschaft.
Upstream-Darlehen
Ein Darlehen, welches eine Tochtergesellschaft ihrer Muttergesellschaft gewährt, wird als
Upstream-Darlehen bezeichnet.
US-GAAP
US-GAAP ist eine Abkürzung für United States-Generally Accepted Accounting Principles und bezeichnet den aktuellen Rechnungslegungs-Standard für den US-amerikanischen Kapitalmarkt.
USP
USP ist die Abkürzung für "unique selling proposition". Hiermit ist ein Alleinstellungsmerkmal gemeint, mit dem sich ein Unternehmen von seiner Konkurrenz absetzen kann.
V
Valuation
Valuation ist der englische Ausdruck für eine Unternehmensbewertung. Diese errechnet sich beispielsweise mit dem Discounted Cash Flow-Verfahren (siehe hierzu auch Discounted Cash Flow) oder mithilfe von Multiples (siehe hierzu auch Multiple-Bewertung).
VC
VC ist die Abkürzung für Venture Capital, was im Deutschen als Wagniskapital übersetzt werden kann. Das Venture Capital wird von Venure Capital Gesellschaften gebündelt und in Start-ups mit hohem Wachstumspotential investiert.
VDR
Der Begriff VDR ist die Abkürzung für Virtual Data Room. Hierbei handelt es sich um einen virtuellen Datenraum, der im Rahmen einer Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence) genutzt wird.
Vendor Assist
Vendor Assist wird als Prüfung der strategischen Optionen in volatilen und schwierigen Märkten bezeichnet. Der Ausgang der Prüfung kann zur Entscheidung führen, ob das betreffende Geschäft verkauft wird.
Vendor Assist Products
Informationspakete, die der Verkäufer oder ein M&A-Berater zur Verfügung stellt, um die Due Diligence zu unterstützen, nennt man Vendor Assist Products. Zu den Vendor Assist Products gehört beispielsweise die Finanzanalyse.
Vendor Due Diligence
Die Vendor Due Diligence ist eine Unternehmensprüfung (siehe hierzu auch Due Diligence), bei der der Verkäufer sein eigenes Unternehmen überprüfen lässt. Eine Vendor Due Diligence erfolgt oftmals, wenn der Verkäufer den Kaufinteressenten die Kosten einer Due Diligence ersparen möchte oder wenn sich der Verkäufer hinsichtlich der Verhältnisse seines Unternehmens nicht sicher ist. Eine Vendor Due Diligence ist sowohl als informelle Leistung als auch mit einer formellen Richtigkeitsgewähr möglich.
Vendor Loan
Das Darlehen eines Verkäufers an den Käufer einer Zielgesellschaft wird als Vendor Loan bezeichnet.
Venture Capital
Venture Capital (kurz VC) kann im Deutschen als Wagniskapital übersetzt werden und ist ein Finanzierungsmittel, welches Wagniskapitalgeber (Venture Capital Gesellschaften) für eine Beteiligung an innovativen Unternehmensneugründungen nutzen.
Venture Capital Firm
Bei einer Venture Capital Firm handelt es sich um ein Unternehmen, das Venture Capital Funds auflegt (siehe hierzu auch Venture Capital).
Venture Capital Fund
Ein Venture Capital Fund ist ein Fonds, der in innovative Unternehmensneugründungen (Start-ups) investiert. Die Geldmittel im Venture Capital Fonds werden von sogenannten Limited Partnern wie Banken, Pensionsfonds und Versicherungsgesellschaften oder vermögenden Privatpersonen zur Verfügung gestellt.
Verkäuferdarlehen
Ein Verkäuferdarlehen (englisch Vendor Loan) ist ein verzinstes Darlehen des Verkäufers an den Käufer als Baustein für die Erwerbsfinanzierung. Die Laufzeiten hierfür betragen typischerweise zwischen 1 bis 3 Jahren, wobei auch 5 Jahre möglich sind. Die Darlehen werden oft ohne oder nur mit zweitrangigen Sicherheiten besichert und dienen unter anderem dazu, das Commitment des Verkäufers zu erhöhen.
Virtual Data Room
Ein Virtual Data Room (kurz VDR) ist ein virtueller Datenraum, der im Rahmen einer Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence) genutzt wird.
W
WACC
Beim WACC handelt es sich um eine Abkürzung für den Begriff Weighted Average Cost of Capital (siehe hierzu auch Weighted Average Cost of Capital). Der WACC ist ein Mischzinssatz aus Eigenkapital und Fremdkapital
Weighted Average Cost of Capital
Weighted Average Cost of Capital (kurz WACC) ist ein Mischzinssatz aus Eigenkapital und Fremdkapital. Hierbei handelt es sich um einen gewichteten Kapitalkostensatz, der die Verzinsung des Gesamtkapitals darstellt. Der Weighted Average Cost of Capital wird für die Berechnung des Wertes eines Unternehmens genutzt.
White Knight
Als White Knight wird ein Bieter bezeichnet, den das Management zur Abwehr einer feindlichen Übernahme zur Hilfe geholt hat.
Working Capital
Das kurzfristige Umlaufvermögen eines Unternehmens wird als Working Capital bezeichnet. Es errechnet sich aus der Differenz zwischen den kurzfristigen Vermögensgegenständen auf der Aktivseite der Bilanz (Assets) und den kurzfristigen Schulden (Verbindlichkeiten, Rückstellungen) auf der Passivseite der Bilanz. Im Rahmen von Unternehmensverkäufen wird oftmals im Kaufvertrag vereinbart, wie viel Working Capital zum Zeitpunkt der Übergabe vorhanden sein muss (um das Geschäft normal weiterführen zu können, ohne dafür eine Neuverschuldung eingehen zu müssen).
Workstream
Der Begriff Workstream bezeichnet einen fortschreitenden Prozess von Aufgaben, die von verschiedenen Gruppen innerhalb eines Unternehmens erledigt werden und die für die Fertigstellung eines einzelnen Projekts erforderlich sind. Zum Beispiel kann der Arbeitsablauf für eine Produktionsanlage die Konstruktion, den Entwurf, die Beschaffung, die Fertigung, die Qualitätskontrolle und den Versand umfassen.
X
Xetra
Exchange Electronic Trading. Elektronisches Handelssystem der Deutschen Börse. Im Jahre 1997 löste das System aufgrund verbesserter Leistungsfähigkeit sowie aus Gründen der Kosteneffizienz den IBIS-Handel ab.
Jedes Mitglied einer deutschen Börse kann Xetra-Teilnehmer werden. Das Xetra-System ermöglicht Investoren auch außerhalb der offiziellen Börsenhandelszeiten Wertpapiere zu kaufen und zu verkaufen.
Y
Yield
Yield bezeichnet ganz allgemein den Ertrag einer Kapitalanlage. Es beschreibt die Zins- oder Dividendenzahlungen einer Anleihe und wird gew�hnlich als Prozentsatz, basierend auf den Investitionskosten, dem aktuellen Marktwert oder dem Nominalwert angegeben.
YoY
„Year over Year“. Die Abkürzung für die Fondsperformance-Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr.
Z
Zedent
Mit Zedent wird der bisherige Gläubiger bezeichnet, der seine Forderung an einen neuen Gläubiger (den Zessionar) abtritt. Im Factoring ist der Factoring-Kunde regelmäßig der Zedent.
Zentralregulierer
Durch eine Zentralregulierung werden die Rechnungen vieler Lieferanten, beispielsweise an die Mitglieder einer Einkaufskooperation, von einer zentralen Stelle erfasst, bearbeitet und reguliert. Da die Mitglieder ihre entsprechenden Forderungen auch an den Zentralregulierer abtreten, ist im Factoring u. a. darauf zu achten, dass der Prioritätsgrundsatz beachtet wird.
Zero Bond
Anleihe ohne verbrieften Zins; die Rendite stammt aus der Differenz zwischen Kaufpreis und Rückzahlungsbetrag.
Zessionar
Mit Zessionar wird der neue Gläubiger einer vom Zedenten abgetretenen Forderung bezeichnet, im Factoring ist der Factor regelmäßig der Zessionar.
Zessionskredit
Bei einem Zessionskredit handelt sich um einen kurzfristigen Barkredit, der durch Abtretung offener Forderungen eines Unternehmens besichert wird. In der Regel beleihen Kreditinstitute nur inländische Forderungen und pauschal lediglich in Höhe von 30 bis 60 Prozent des abgetretenen gesamten Forderungsbestandes. Factoring ist daher für viele Unternehmen betriebswirtschaftlich interessanter.