Es ist wichtig, gute Kommunikationskanäle zwischen dem Unternehmensinhaber und seiner unmittelbaren Familie zu schaffen.
Um eine erfolgreiche Übergabe von Familienunternehmen zu erleichtern, halten sich viele Berater an strenge technische, finanzielle und rechtliche Strukturen, die die Nachfolgeplanung regeln. Um jedoch einen starken, individuellen Plan zu entwickeln und umzusetzen, müssen die Berater auch die Ziele aller an der Übertragung Beteiligten verstehen - sie müssen das "Warum" hinter dem Nachfolgeplan kennen.
Um das "Warum" zu bestimmen, muss ein Berater die für das Familienunternehmen relevanten zwischenmenschlichen Beziehungen erkennen und sensibel händeln. Jedes Familienunternehmen verfügt über einzigartige Vermögenswerte, aber auch über Herausforderungen und Persönlichkeiten, die berücksichtigt werden müssen.
So kommt es beispielsweise häufig vor, dass Familienmitglieder Annahmen über den Übergang der Geschäftsführung treffen, was leicht zu persönlichen Konflikten führen kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, gute Kommunikationskanäle zwischen dem Unternehmenseigentümer und seiner unmittelbaren Familie zu schaffen.
Dadurch wird das Potenzial für einen erfolgreichen Übergang maximiert und Missverständnisse werden minimiert. Es kann auch dazu beitragen, den Verdacht auf Bevorzugung oder Opportunismus zwischen den Familienmitgliedern zu zerstreuen. Eine Kommunikationsstrategie mag wie eine selbstverständliche Voraussetzung für einen Nachfolgeplan erscheinen, wird aber oft vernachlässigt oder übersehen.
Im Rahmen der Kommunikationsstrategie sollte ein Berater gemeinsam mit den Familienmitgliedern herausfinden, welche Rolle jeder von ihnen nach dem Übergang spielen möchte und für welche Rolle sie am besten geeignet sind. Systeme zur Erstellung von Persönlichkeitsprofilen können hilfreich sein, um die Stärken und Interessen der einzelnen Personen in Bezug auf das Unternehmen zu ermitteln. Dieser Prozess kann auch dazu beitragen, realistische Erwartungen an die Nachfolge zu wecken, insbesondere im Hinblick auf Führungsaufgaben.
Der nächste Schritt ist eine klare, einvernehmliche Abgrenzung der Aufgaben und Zuständigkeiten. Dies ist wichtig, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten und den Familienmitgliedern die Möglichkeit zu geben in vollem Umfang zum langfristigen Gesamterfolg des Unternehmens beizutragen. Ein gemeinsames Ziel zu haben und zu verstehen, welche Rolle jedes Mitglied bei der Erreichung dieses Ziels spielt, erleichtert die Übertragung des Unternehmens und stärkt die allgemeine Vision und Kultur des Unternehmens.
Ein gemeinsames Ziel für die Zukunft gibt Energie. Ein effektiver Plan für die Unternehmensnachfolge sollte die nächste Generation von Unternehmenseigentümern inspirieren und die Bedürfnisse aller Beteiligten erfüllen - sowohl während des Übergangsprozesses als auch nach Abschluss der Eigentumsübertragung.
Wenn man das "Warum" hinter einem Nachfolgeplan versteht, wird ein einheitlicher, transparenter und unterstützender Übergangsprozess gewährleistet. Sobald diese Frage für alle an der Nachfolge Beteiligten beantwortet ist, kann ein Berater dabei helfen, eine Strategie zu entwickeln und umzusetzen, die die Vision und die Werte Ihres Familienunternehmens widerspiegelt und so ein lebendiges, langfristiges Erbe sichert.
