Wie wird ein Unternehmenskauf finanziert

Akquisitionsfinanzierung: Wie wird ein Unternehmenskauf finanziert?

Ein entscheidender Teil einer erfolgreichen Akquisition stellt das Aushandeln einer optimalen Finanzierungsstruktur dar. Sie wollen einen Finanzierungsmix, der einen reibungslosen Eigentumsübergang ermöglicht und Ihr Unternehmen in den kommenden Jahren in die Lage versetzt zu florieren?

Wenn Sie diese Frage für sich mit ja beantworten, dann kann es zum einen eine Herausforderung sein, die Funktionsweise der einzelnen Finanzierungsarten zu verstehen und zum anderem schwierig sein, die richtige Mischung zu finden.

Wenn das Finanzierungspaket richtig strukturiert ist, bietet es Ihnen die Flexibilität, die Sie benötigen um Ihre Akquisition erfolgreich zu integrieren und zukünftig Wachstum zu erzielen.

Ermitteln Sie den Wert des Zielunternehmens

Die erste Aufgabe bei der Strukturierung einer Finanzierung besteht darin, den Wert des Unternehmens, das Sie kaufen möchten, zu ermitteln. Der Wert eines Unternehmens basiert in der Regel auf seiner Rentabilität, gemessen am Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Zusätzlich sollte das EBITDA normalisiert werden, indem einmalige Ausgaben oder Einnahmen entfernt werden, um die zukünftige Ertragskraft des Unternehmens genau darzustellen.

Ein Übernahmepreis wird ausgehandelt, indem man sich auf ein Vielfaches des normalisierten EBITDA des Unternehmens einigt, das die Verlässlichkeit seiner Gewinne und Wachstumsaussichten widerspiegelt. In unserem Beispiel erwirtschaftet das Unternehmen ein EBITDA von € 4 Mio. pro Jahr und die Verkäufer haben sich auf einen Verkauf für das Fünffache des EBITDA oder € 20 Mio. geeinigt.

Beispiel: Akquisitionsfinanzierung

Erwerb von 100% der Anteile

Bankdarlehen € 12.000.000

Fremdkapital des Verkäufers € 4.000.000

Mezzanine-Finanzierung € 2.000.000

Eigenkapitalbeteiligung € 2.000.000

Gesamt € 20.000.000

Eigenkapitalinvestition: Ein Nachweis des Engagements

Oft steuert der Käufer einen gewissen Prozentsatz des Kaufpreises in Form von Eigenkapital bei. Dieses Mittel kann aus verschiedenen Quellen stammen, z. B. aus überschüssigen Barmitteln, die das übernehmende Unternehmen für diesen Zweck, über thesaurierte Gewinne, gespart hat. Eine andere Eigenkapitalquelle kann ein Drittinvestor sein, der dann Miteigentümer des kombinierten Unternehmens wird. Die CJH bietet als potentieller Co-Investor eine Möglichkeit für diese Art der Eigenkapitalfinanzierung.

Die Eigenkapitalbeteiligung senkt den Betrag, der fremdfinanziert werden muss, und zeigt den Kreditgebern, dass die Anteilseigner durch ihren finanziellen Beitrag zum Erfolg der Übernahme beitragen.

Bankdarlehen: Der größte Teil des Finanzierungspakets

Der vorrangige Kreditgeber in einer Unternehmenstransaktion stellt ein Darlehen zur Verfügung, das durch die Vermögenswerte des Unternehmens gesichert ist. Selbst wenn dieser Betrag nicht vollständig durch bestimmte Vermögenswerte abgesichert ist, wird er als vorrangiges Darlehen bezeichnet, weil der Kreditgeber in einer Sanierungssituation (Insolvenz) ein Erstzugriffsrecht auf Vermögenswerte wie Forderungen, Inventar, Immobilien und Vermögen hat.

Der vorrangige Kreditgeber entscheidet in der Regel, in welcher Höhe des EBITDA Vielfachen er bereit ist, sich an der Finanzierung einer Akquisition zu beteiligen. In unserem Beispiel ist die finanzierende Bank und Sparkasse bereit das Dreifache des EBITDA oder € 12 Millionen zur Verfügung zu stellen.

Ein Fremdkapitalgeber hat in der Regel die restriktivsten Rückzahlungsbedingungen unter den Kapitalgebern, folglich muss das Darlehen in einem relativ kurzen Zeitraum zurückgezahlt werden. Höchstwahrscheinlich müssen Sie monatliche Zahlungen leisten und andere Kreditbedingungen erfüllen, zu denen die Einhaltung bestimmter Verschuldungskennzahlen, so genannter Financial Covenants, gehören. Die CJH strukturiert diese Art der Finanzierung, auch bekannt als Cashflow-Darlehen, in jede Transaktion.

Verkäuferdarlehen: Eine nützliche Hilfe für den Übergang

Bei vielen Akquisitionen beteiligt sich der Verkäufer bei der Finanzierung der Transaktion mit einem sogenannten Verkäuferdarlehen. Dabei erklärt sich der Verkäufer bereit einen Teil des Kaufpreises über einen bestimmten Zeitraum mit Zinsen zurückzahlen zu lassen. In unserem Beispiel hat der Verkäufer zugestimmt, 4 Millionen Euro oder 20 % des Kaufpreises im Laufe der Zeit zu erhalten.

In der Praxis taucht ein Verkäuferdarlehen in vielen verschiedenen Größen und Formen auf. Es kommt vor, dass ein Verkäuferdarlehen auf der Leistung des Unternehmens basiert– es steigt oder sinkt folglich mit der Höhe des Umsatzes oder EBITDA, das in der Rückzahlungsperiode erreicht wird. Dieser Teil wird als Earn-Out bezeichnet.

Verkäuferdarlehen sind in der Regel sehr nützlich für den Käufer, weil sie an wenige Bedingungen und günstige Zinskosten gekoppelt sind. Außerdem wird der Verkäufer wahrscheinlich geduldig sein, da er sein Unternehmen kennt und die Rückzahlung nicht über das Wohl des Unternehmens stellt bzw. nicht möchte, dass das Unternehmen in Schwierigkeiten gerät.

Ein weiterer Beweggrund für eine solche Form der Finanzierung ist,  dass oft eine oder beide Parteien wollen, dass der Verkäufer in irgendeiner Form am Unternehmen beteiligt bleibt. Wenn der Verkäufer nach Abschluss der Akquisition noch mit vier Millionen Euro „beteiligt“ ist,  wird er motiviert sein, dafür zu sorgen, dass das Unternehmen den Übergang überlebt und weiter floriert.

Mezzanine-Finanzierung: Eine flexible Option

Eine Mezzanine-Finanzierung wird häufig eingesetzt, um die Lücke zwischen Kaufpreis und der Finanzierung aus den verschiedenen Finanzierungsquellen zu schließen.

Mezzanine-Finanzierungen sind für den Kreditgeber mit einem höheren Risiko verbunden als vorrangige Kredite und haben daher einen höheren Zinssatz. Die Rückzahlungsbedingungen sind jedoch sehr flexibel und können auf die Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten werden.

Die Rückzahlung einer Mezzanine-Finanzierung sollte den individuellen Möglichkeiten und dem finanziellen Spielraum des Unternehmens nach einer Akquisition angepasst werden. Dies kann entscheidend sein, wenn das Unternehmen seinen Cashflow benötigt, um den vorrangigen Kreditgeber und die Verkäuferdarlehen zurückzuzahlen und eine Wachstumsstrategie umzusetzen.

Die CJH bietet bei Ihren Finanzierungsmöglichkeiten volle Flexibilität und das macht uns zum perfekten Finanzierungspartner, da wir in der Lage sind alle mögliche Aspekte einer Transaktion zu berücksichtigen.

Erst die Fähigkeit der CJH, den vorrangigen Fremdkapitalanteil, die Mezzanine-Finanzierung und den Minderheitseigenkapitalanteil eines Finanzierungspakets für eine Akquisition zu strukturieren, führt zu einer idealen Akquisitionsfinanzierungsoption. Dabei ermöglicht die CJH insbesondere für Unternehmen die an einer maßgeschneiderten Finanzierungslösung interessiert sind einen reibungslosen Ablauf.

Die richtige Kapitalstruktur wird die Übergabe ideal gestalten und ermöglicht es Ihnen sich für ein stärkeres Wachstum in der Zukunft zu positionieren.