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Hands off
Eine lediglich passive Betreuung der Beteiligung eines Investors wird als Hands off bezeichnet. Hierbei greift der Investor bis zu einem Exit nicht direkt ein, sondern lässt die Manager des Unternehmens frei agieren.
Hands on
Die Hands on-Betreuung kann als aktive Betreuung bezeichnet werden und meint, dass ein Investor das Management aktiv unterstützt und an einer schneller Wertsteigerung interessiert ist (Mitwirkung in Beiräten, Aufsichtsräten und darüber hinausgehende Aktivitäten).
Hard Underwriting
Das Hard Underwriting bezeichnet die Garantie einer emissionsbegleitenden Bank an den Emittenten, dass die angebotenen Aktien zum angebotenen Kurs auch tatsächlich am Markt verkauft werden. Sollte nicht ausreichend Nachfrage bestehen, müssen die Banken den Restbestand selbst zum Angebotspreis beziehen. In der Praxis kommt das Hard Underwriting, auch Commitment Underwriting oder Firm Underwriting genannt, selten vor. Häufiger ist die Emission im Wege des Bookbuildings.
Heads of Agreement
In einem Heads of Agreement werden die Kernpunkte eines beabsichtigten Vertrages von den Vertragsparteien fixiert. Der Begriff "Term Sheet" wird nahezu identisch gebraucht. Die Verbindlichkeit der Kernpunkte hängt von der Ausgestaltung des Agreements ab.
Hedge Counterparty
Diejenige Partei, die bei einem Hedge Agreement (siehe auch Hedging Agreement) das abzusichernde Risiko übernimmt, nennt man Hedge Counterparty.
Hedge Fund
Der Hedge Fund ist ein Fund, der seine Mittel zum Großteil am Terminmarkt in Derivate anlegt oder durch sonstige innovative Produkte Preisunterschiede von Finanzinstrumenten ausnutzt, wodurch in kurzer Zeit hohe Renditen erwirtschaftet werden können. Hedge-Fonds unterliegen keinen oder zumindest nur geringen regulatorischen Pflichten.
Hedging
Hedging nennt man ein Absicherungsgeschäft, welches dazu dient, bestimmte Risiken zu begrenzen. Am Kapitalmarkt können fast sämtliche Arten von Risiken abgesichert werden. Der überwiegende Teil der Absicherungen betrifft Zinsen oder Wechselkurse.
Hedging Agreement
Das Hedging Agreement ist ein Vertrag, in dem die Parteien ein Absicherungsgeschäft (Hedging) vereinbaren. Hierfür werden standardmäßig die Muster der ISDA benutzt.
Herfindahl-Hirschman Index
Der Herfindahl-Hirschman Index wird als Indikator für kartellrechtliche Untersagungen genutzt, da er als statistische Größe eine Aussage über die Marktkonzentration trifft. Er wird zum Beispiel verwendet, um die Konzentrationseffekte z.B. bei Unternehmensfusionen zu messen.
Hive-down
Bei einem Hive-down wird ein Unternehmensteil in eine Tochter- oder Enkelgesellschaft durch Abspaltung, Ausgliederung oder Einzelübertragung von Vermögensgegenständen eingebracht.
Hockey Stick
Der Hockey Stick ist die Bezeichnung einer steilen und nachhaltigen Entwicklung der Unternehmensfinanzkennzahlen in einer Turnaround-Situation. Der Hockey Stick trägt diesen Namen, da der Verlauf des Graphen in einer solchen Situation der Form eines Hockeyschlägers ähnelt.
Hold-back
Mit dem Begriff Hold-back ist die Zurückhaltung geschuldeter Leistungen gemeint. Im Rahmen von M&A Transaktionen beschreibt Hold-back die teilweise Einbehaltung des Kaufpreises durch den Käufer, der damit mögliche Gewährleistungsansprüche gegen den Verkäufer absichert. Damit hat ein Hold-back die gleiche Funktion wie ein Escrow (siehe hierzu auch Escrow), mit dem Unterschied, dass keine Bank oder Treuhänder (Escrow Agent) eingeschaltet werden muss.
HoldCo
HoldCo ist die Abkürzung von Holding Company (siehe hierzu auch Holding Company) und ist ein anderer Ausdruck für die Obergesellschaft einer Gruppe von Gesellschaften.
Hold Harmless Clause
Als Hold Harmless Clause wird eine vertragliche Regelung bezeichnet, die eine Partei verpflichtet, eine andere Partei von bestimmten Risiken, z. B. Schadensersatzforderungen, freizustellen.
Holding Company
Eine Holding Company (in der Kurzform auch Holding oder HoldCo genannt) ist eine Obergesellschaft einer Gruppe von Gesellschaften. Die Holding wird in der Regel nicht selbst operativ tätig, sondern hält lediglich Beteiligungen an operativ tätigen Gesellschaften.
Hostile Takeover
Bei einem Hostile Takeover (auf Deutsch auch feindliche Übernahme genannt) wird gegen den Willen des Managements einer börsennotierten Gesellschaft (Zielgesellschaft) ein öffentliches Übernahmeangebot an die Aktionäre durchgeführt.
Hurdle Rate
Eine Hurdle Rate ist die kalkulatorische Grundverzinsung der Investoren (Limited Partner), zum Beispiel eines Venture Capital Fonds. Erst wenn die Hurdle Rate überschritten wurde, erhält das Management des Fonds eine Gewinnbeteiligung (Carried Interest).
Hurt Money
Das Hurt Money bezeichnet eine besondere Form der Vertragsstrafe bei Unternehmenskäufen. Sie wird für den Fall vereinbart, dass es, von einer Partei verschuldet, nicht zum Abschluss oder Vollzug des Unternehmenskaufvertrages kommt.